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Soziale Stadt
Soziale Stadt
Unter dem Titel „Stadtteile mit besonderem Entwicklungsbedarf – Soziale Stadt“ wurde 1999 ein nationales Aktionsprogramm zur Stabilisierung städtischer Gebiete ins Leben gerufen. Kern des Programms ist eine ganzheitliche Entwicklungsstrategie im Quartier. Städtebauliche Entwicklungen werden gleichwertig neben sozialen, ökonomischen und partizipatorischen Faktoren ins Blickfeld der Analyse und Intervention, im Sinne einer integrativen, nachhaltigen Stadtentwicklung genommen.
Gestützt durch den Stadtrat Bad Kreuznach, den Jugendhilfeausschuss und den Ausschuss für Stadtplanung, Bauwesen, Umwelt und Verkehr wurde zu Beginn des Jahres 2009 ein Antrag auf Aufnahme des Quartiers „Pariser Viertel“ in das Bund-Länder-Programm gestellt. Am 24. April 2009 erfolgte die formale Zusage durch das Ministerium des Innern. Grundlage der Arbeit im Rahmen der „Sozialen Stadt“ sollten Themenfelder und Maßnahmen sein, die mit der Vorbereitenden Untersuchung und dem Integrierten Entwicklungskonzept durch das Büro Stadtberatung Dr. Sven Fries bis Dezember 2010 erhoben und entwickelt wurden. Im Jahr 2017 wurde der Fortschritt der „Sozialen Stadt Pariser Viertel“ evaluiert und das Integrierte Entwicklungskonzept wurde fortgeschrieben.
Die Umsetzung des Programms erfolgt unter einer starken Einbindung der Bürger sowie möglichst aller Initiativen des Stadtteils. Demnach ist die „Soziale Stadt Pariser Viertel“ auf einen kooperativen Austausch derer, die planen, als auch derer, die die Maßnahmen finanzieren und durchführen und auch derer, die im Stadtteil wohnen, arbeiten oder ihre Freizeit verbringen, angelegt.
Soziale Stadtentwicklung baut durch partizipative Elemente und die Aktivierung örtlicher Potenziale Brücken, fördert neue Kontakte zwischen unterschiedlichen Gruppen, baut Berührungsängste und Vorurteile ab, bewirkt eine schrittweise Identifizierung mit dem Stadtteil und sichert eine bedarfsgerechte Planung.
Wesentlicher Bestandteil zur bürgernahen Ausgestaltung und Entwicklung ist das Instrument Quartiersmanagement. Im Pariser Viertel sind Simone Dengel und Ibtessam Beidoun Ansprechpartnerinnen für Bewohner und Verwaltung. Kerngedanke der Arbeit im Quartiersmanagement ist die Zusammenführung der Akteure im Stadtteil aus Verwaltung, Anwohnerschaft, privater Wirtschaft und lokalen Vereinen um gemeinsam eine Integration der unterschiedlichen Aspekte von Wirtschaftsförderung, sozialer Befähigung und baulicher Stadtteilentwicklung zu erreichen. Die Akteure sollen aktiv am Entwicklungsprozess des Stadtteils teilnehmen und zur Selbsthilfe angeregt werden.
Das Programm Soziale Stadt wird das Pariser Viertel voraussichtlich bis 2024 begleiten. Um der diversen Problemlagen im Stadtteil gerecht zu werden und die Instrumentarien der Sozialen Stadt voll auszuschöpfen, wurde nach den Ergebnissen der Zwischenevaluation das Fördergebiet im Osten des Kerngebiets um die Wohnbebauung zwischen Planiger Straße und Nahe-Ufer erweitert. Die Förderung beträgt 90 % und umfasst die Maßnahmen, die im Integrierten Entwicklungskonzept bzw. in der Fortschreibung 2017 beschrieben wurden.
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