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Audit "berufundfamilie" 2010
audit "berufundfamilie"
Stadtverwaltung als Arbeitgeberin zertifiziert
Bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie will die Stadt Bad Kreuznach als Arbeitgeberin ein gutes Beispiel sein. Nach mehrwöchigen intensiven Vorbereitungen in der Verwaltung gehört Bad Kreuznach zu den rund 300 Arbeitgebern in Deutschland, die im Juni mit audit „berufundfamilie“ grundzertifiziert sind. „berufundfamilie“ wurde von der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung initiiert und steht unter der Schirmherrschaft der Bundesministerien für Familien, Senioren, Frauen und Jugend sowie Wirtschaft und Technologie.
„Mit der Grundzertfizierung gehen wir auch eine Verpflichtung ein. Wir wollen unsere Angebote und den Rahmen für familienfreundliche Arbeitsbedingungen weiter ausbauen“, so Oberbürgermeister Andreas Ludwig. Ein wesentlicher Punkt sind dabei flexible Arbeitszeiten. Bisher gibt es bereits ein Gleitzeitmodell, das individuelle Arbeitslösungen bei familiärem Bedarf vorsieht. Letzteres soll in Einzelfällen vermehrt geregelt werden können. Zwei Beispiele: Späterer Arbeitsbeginn für Mitarbeiter oder Mitarbeiterinnen, die einen pflegebedürftigen Angehörigen morgens zu versorgen haben. Einen längeren Zeitraum für die Mittagspause für jene, die in Ruhe mit ihren Kindern essen möchten oder bei den Hausaufgaben helfen wollen.
Im Maßnahmenkatalog stehen auch ein Mittagstisch für Familien und die Ausweitung der Ferienbetreuung. „Für einen gemeinsamen Mittagstisch eignet sich die Mühle, in der neben dem Jugendzentrum ab Jahresende auch das Haus für Senioren untergebracht ist“, so Bürgermeisterin Martina Hassel. Sie verweist zudem auf die Osternferienbetreuung, die in diesem Jahr erstmals von Familienbündnis und Stadt angeboten wurde. Mit Seminaren und einer frühzeitigen Planung will die Verwaltung ihren Rückkehrern den Wiedereinstieg nach der Elternzeit erleichtern. „Diese Zertifizierung ist ein weiterer wichtiger Schritt bei unserem Engagement im lokalen Bündnis für Familien“, verweist Bürgermeisterin Martina Hassel auf die Vorbildfunktion der Stadt für andere Arbeitgeber.
Zu den Zielen gehört auch, eine "familienbewusste Kultur" zu entwickeln. "Wollen wir gegenseitige Solidarität in der Verwaltung fördern, müssen Vorgesetzte auch Vorbild sein", so OB Ludwig. Dazu sind regelmäßige Teamgespräche geplant. "Zufriedene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind noch mehr motiviert und optimieren dadurch auch unsere Dienstleistungen für unsere Bürgerinnen und Bürger. In drei Jahren will die Verwaltung eine Bilanz ziehen, denn dann steht das Zertifikat zur Verlängerung an. Am Montag traf sich eine Arbeitsgruppe der Verwaltung, um gemeinsam mit Ursula Nicola-Hesse, die als Auditorin die Verwaltung berät und unterstützt, weitere Schritte zu planen.
In der Kernverwaltung (ohne Bauhof und Raumpflegerinnen) und in den Kindertagesstätten sind derzeit 476 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt.