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Historische "Schätzchen" unter einer Segelplane verborgen
Junger Krone-Wirt schenkt Haus der Stadtgeschichte Radierungen von Kreuznacher Originalen
Die „Marri mit de Feierbloos“, de „Schutzmann Wiechert“, de „Debbedee“, „es Gänzje“ und de „Gulasch“ thronen auf ihren Podesten auf dem Brunnen mitten auf dem Kornmarkt. Die Originale der Originale, die der Bildhauer Karl Steinhauer 1975 geschaffen hat, stehen sicher im Ratskeller. Ulli Hoffmann ließ 1995 die Radierungen vom Bad Kreuznacher Künstler Meyer-Grönhof anfertigen. „Damals wollten wir die Bilder auf den Nikolausmarkt verkaufen“, erinnert sich Gernot Meyer-Grönhof, der die Radierungen in einer Auflage von 75 Stück anfertigte und die meisten Bilder sich noch in seinem Besitz befinden.
Correia (24) ist in Bad Kreuznach geboren, aufgewachsen und besuchte das Gymnasium am Römerkastell. Der Stadt und ihrer Geschichte fühlt sich der junge Mann verbunden. Für ihn ist die Krone als das älteste Gasthaus der Stadt ebenso ein Wahrzeichen wie die Brückenhäuser. Correia, der eine Lehre zum Hotelkaufmann machte, übernahm früh die Verantwortung.
2016 zogen sich seine Eltern, die Portugiesen Joaquim und Fatima Correia, aus dem Geschäft zurück, das sie 2011 von Ulrich Hofmann übernommen hatten. Seine Mutter Fatima war über 30 Jahre lang die Köchin in der „Krone“. „Ulli war mein Idol und Lehrmeister“, ist Patricio froh, dass Hoffmann ihm in diesen Anfangsjahren mit Rat und Tat zur Seite stand. Seine Schulden, mit denen er seine Selbstständigkeit starten musste, sind beglichen, erzählt er stolz. Die Stammgäste stehen treu zu ihm und geben manch wertvollen Rat. Mit ihrem Pächter ist die Kirner Brauerei als Erbbaurechtseigentümern der Krone sehr zufrieden. Sie lässt die „Krone“ modernisieren. So werden derzeit alle Leitungen (Strom, Wasser, Abwasser) und die Toiletten erneuert, die Küche wird vergrößert. Die Wiedereröffnung ist für Mitte/Ende September geplant.
Im Rahmen der Neustadtsanierung wurde das Fachwerkhaus „Krone“, deren Fundamente aus dem Jahr 1650 stammen, 1979 abgerissen und von der Stadt wieder für rund 600.000 Euro aufgebaut. Patricio Correia ist der aktuelle Hausherr in der langen Reihe der Krone-Wirte. Das Gasthaus „Zur Krone“ wird bereits 1715 in den ältesten Stadtakten über den Salzmarkt erwähnt.
Foto: Im Gasthaus "zur Krone" überreichten Patricio Correia und Valentino Murreda der Stadtarchivarin Franziska Blum-Gabelmann die historischen "Schätzchen".