Sie folgt der Frage: „Warum machen Menschen vieles selbst, was sie auch kaufen könnten?“ Der Vortrag unternimmt eine Zeitreise in die Geschichte des Selbermachens oder DIY (Do it yourself) als Versorgungsstrategie vom Kaiserreich bis in die Gegenwart. Wer machte was selbst – und warum? Das scheint auf den ersten Blick unspektakulär, waren Praktiken des Selbermachens vom Kuchenbacken bis zur Fahrradreparatur meist im unspektakulären Alltagsleben angesiedelt. Doch der Blick auf die Geschichte des Selbermachens öffnet den Blick für zentrale Fragen unserer wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Ordnung.
Vor dem Hintergrund der aktuellen Corona-Krise, in der Bau- und Gartenmärkte einen nie gekannten Boom erleben und die Auflagen von Kochbüchern über das Fermentieren, Brot backen oder Einkochen steigen, vermittelt der Vortrag eine spannende kulturgeschichtliche Sichtweise auf ein Phänomen.
Der Vortrag in der Vortragsreihe Stiftung Haus der Stadtgeschichte ist kostenfrei, um eine Spende wird gebeten.
Bitte beachten Sie!:
:Kulturelle Veranstaltungen sind im Innen – wie im Außenbereich mit bis zu 100 Gästen erlaubt. Hierbei gelten Maskenpflicht außerhalb des Sitzplatzes, Pflicht zur Kontakterfassung und Vorlage einer Bescheinigung über ein negatives Testergebnis (außer bei Geimpften und Genesenen). Bei festen Sitzplänen kann der Mindestabstand durch einen freien Sitzplatz vor, hinter und neben jedem Sitzplatz ersetzt werden. Personen des gleichen Hausstandes können direkt nebeneinandersitzen. (Auszug aus den Coronaregeln der Kreisverwaltung Stand 4. Juni 12 Uhr).
Zur Referentin Prof. Dr. Reinhild Kreis
Sie studierte Neuere und Neueste Geschichte, Bayerische Landesgeschichte und Germanistik an der LMU München und in Galway (Irland). Die Promotion erfolgte 2009 an der LMU zum Thema „Orte für Amerika. Deutsch-Amerikanische Institute und Amerikahäuser seit den 1960er Jahren” (ifa-Forschungspreis Auswärtige Kulturpolitik, Edmund Spevack Award). Das Habilitationsprojekt untersuchte „Selbermachen im Konsumzeitalter. Werte, Ordnungsvorstellungen und Praktiken vom ausgehenden 19. Jahrhundert bis in die 1980er Jahre”. Momentan lehrt sie an der Universität Siegen. Quelle: Universität Mannheim/Philosophische Fakultät.
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