Corona-Gespräche – Interviews sind in der Mediathek zu hören

Wie gehen wir mit der Corona-Pandemie und deren Bedrohung für die Gesundheit unserer Mitbürger*innen konkret vor Ort um? Zwei Frauen, die eine große Verantwortung tragen, Landrätin Bettina Dickes und Oberbürgermeisterin Dr. Heike Kaster-Meurer, haben sich in der Interview-Reihe der Corona-Dokumentation in der Mediathek im Haus der Stadtgeschichte nicht nur dazu geäußert, Sie schildern auch ihre persönliche Betroffenheit und Sorgen.
Hier Auszüge:
„Schaffen wir es noch, den sozialen Frieden zu finanzieren? Da mache ich mir große Sorgen. Aber nicht für meine Person, sondern für unsere Stadtgesellschaft, für die Gesellschaft. […] Diese Entwicklung, dass die Gesellschaft auseinanderdriftet, dass sich bestimmte Menschen, auch das Wohnen und Leben in einer Stadt nicht mehr leisten können. Das haben wir ja vor Corona schon gehabt, das hat sich ja schon abgezeichnet. Aber das, finde ich, ist jetzt noch mal durch Corona beschleunigt worden. Und das ist auch etwas, was mir große Sorgen macht und wo ich mich auch wirklich frage: „Wie schaffen wir es kommunalpolitisch, da gegenzusteuern?““
Heike Kaster-Meurer
„Da das Coronakrisen Management in meiner Verantwortung liegt, ist da natürlich auch immer die Angst: Treffe ich eine falsche Entscheidung? Werden eventuell Menschenleben gefährdet weil ich eine falsche Entscheidung treffe? Dieser Verantwortung war ich mir vom ersten Tag an bewusst […] aber trotzdem gab es Nächte in denen ich praktisch nicht geschlafen habe, weil ich nur überlegt habe: Was kann ich noch tun, damit hier keine Menschen sterben [… ]“.
Bettina Dickes
Diese und weitere Interviews mit Betroffenen der Corona-Pandemie sind als Hör-Beitrag in der neuen, von den Marc Bremmer und Yuliyan Ilev realisierten Mediathek des „Hauses der Stadtgeschichte“ unter stadtgeschichte.online sowie als Podcast auf Spotify, Apple Podcasts und per Feedabo in diversen Podcast-Apps abgerufen werden. Es stellt den Auftakt zu den Corona-Gesprächen dar. Ein Projekt im Haus der Stadtgeschichte, das möglichst viele und ganz unterschiedliche Stimmen aus der Bevölkerung zur Corona-Krise sammeln will.
Interessierte können sich unter corona@gaessjer.live melden oder das Kontaktformular auf https://stadtgeschichte.online/coronainterview/ nutzen.