24. Dezember: Ehre sei Gott in der Höhe

Der Mittelpunkt eines unbetitelten Entwurfs bildet die heilige Familie mit Hirten. Die Szene spielt unter freiem Himmel bei Nacht, in einem angedeuteten, mediterranen Landschaftsraum. Das Zentrum der kleinen Personengruppe ist das Jesuskind in der Krippe – alle Blicke richten sich auf das Kind. Hervorgehoben und verstärkt wird seine zukünftige Bedeutung für die Welt durch den Schein einer Laterne, der als ein angedeuteter Heiligenschein interpretiert werden kann und genau über ihm platziert wurde. Im oberen Teil des Fensterentwurfs hat Best den „Chor der Engel“ mit einem stilisierten „Stern von Bethlehem“ dargestellt. Unter dem Spruchband: „Ehre sei Gott in der Höhe“ befindet sich der Engel der Verkündigung, dessen Worte das Wolkenband durchdringen, das, wie Best es symbolisch darstellt, die „himmlische Sphäre“ von der „weltlichen Sphäre“ trennt. Unterhalb der andächtig wirkenden Personengruppe am unteren Ende des Entwurfs, befindet sich ein weiteres Spruchband mit den Worten: „Denn Euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus der Herr in der Stadt David“.

Ausgeführt hat Best den Entwurf mit Gouache auf Papier. Dieser wurde anschließend auf einen unifarbenen, dicken Karton montiert. Die Malerei ist 33,4 x 80,5 cm groß und weder signiert noch datiert. Ob es zu einer Umsetzung gekommen ist, konnte nicht festgestellt werden.

Die Textausschnitte des Spruchbandes, die Friedrich Best verwendete, beziehen sich auf das Lukas Evangelium. „(…) Und es waren Hirten in derselben Gegend auf dem Felde bei den Hürden [!], die hüteten des Nachts ihre Herde. Und des Herrn Engel trat zu ihnen, und die Klarheit des Herrn leuchtete um sie; und sie fürchteten sich sehr. Und der Engel sprach zu ihnen: fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird; denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids. Und das habt ihr zum Zeichen: Ihr werdet finden das Kind in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegen. Und alsbald war da bei dem Engel die Menge der himmlischen Heerscharen, die lobten Gott und sprachen: Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden bei den Menschen seines Wohlgefallens (…).“

Franziska Blum-Gabelmann

Schenkung Eichenauer

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