Haus der Stadtgeschichte und Stadtarchiv

Strauß, Julius

Strauß, Julius

Nachname:
Strauß
Vorname:Julius
genannt: 
Religion:
jüd.
geboren: Kreuznach 1.9.1895
gestorben: San Francisco 15.10.1974
Vater:

Strauß Lion *Unterriedenberg 27.12.1861 †Kreuznach 26.4.1899; Kaufmann

Mutter: Garde Rina *Offenbach/Main 26.11.1866 †Treblinka 21. o. 22.9.1942;
curriculum vitae:
1902 Elementarschule Kreuznach, Realschule Kreuznach; 9.4.1912 nach Frankfurt am Main, ab 8.10.1912 zurück in Kreuznach, erlernt den Beruf des Kaufmanns und arbeitet danach im Geschäft der Mutter, dem „Frankfurter Schuhlager“, zuletzt als Geschäftsführer; ist Kriegsteilnehmer im Ersten Weltkrieg, nimmt an Kämpfen in Russland und Frankreich teil, erleidet Kriegstraumata („Kriegszitterer“); am 11.8.1937 wegen Anschuldigungen bezüglich § 175 zu 9 Monaten Gefängnis verurteilt, da die Untersuchungshaft nur teilweise angerechnet wurde, insgesamt 13 Monate in der JVA Wittlich, Bittbriefe der Mutter an die Behörden wegen Unschuld des Sohnes, am 16.2.1938 wird Julius entlassen, am 21.6.1938 in das KZ Sachsenhausen eingeliefert und am 11.4.1939 entlassen mit der Auflage Deutschland zu verlassen; Ende April 1939 Auswanderung mit dem Schiff Usaramo nach Shanghai; die deutsche Staatsbürgerschaft wird ihm am 29.1.1940 aberkannt; Strauß wird am 18.5.1943 in das Ghetto Shanghai-Hongkew eingewiesen; Entlassung von dort am 15.8.1945, 1946 in Shanghai von der HIAS (Hebrew Immigrant Aid Society) registriert, am 4.1.1948 mit der General M.C. Meigs“ nach San Francisco, erreicht San Francisco am 17.1.1948, arbeitet als Küchenhilfe und Fahrstuhlführer, ab 1953 Antragstellungen um Entschädigung, stirbt 1974 verarmt in San Francisco 
Heirat:

Kinder:
Parteimitgliedschaften/ Vereinsmitgliedschaften:

Auszeichnungen/ Orden:Im 1. Weltkrieg Eisernes Kreuz, 1934 Frontkämpfer-Ehrenkreuz 
Veröffentlichungen der Person:

Veröffentlichungen zur Person/ Werkverzeichnis:

Andrea Fink, Jüdische Familien in Kreuznach. Vom 18. Jahrhundert bis zum Ersten Weltkrieg. Bad Kreuznach 2001; Edgar Mais, Die Verfolgung der Juden in den Landkreisen Bad Kreuznach und Birkenfeld 1933-1945 (Heimatkundliche Schriftenreihe des Landkreises Bad Kreuznach, 24)). Bad Kreuznach 1988; https://heimatkundeverein-kh.de/bad-kreuznacher-heimatblaetter-november-dezember-2024-erschienen/

Abbildungen:
Zusammenfassende Würdigung:

Irene Dillyzurück

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