Haus der Stadtgeschichte und Stadtarchiv

Arfeld, Samuel Georg, Dr. jur.

Arfeld, Samuel Georg, Dr. jur.

Nachname:
Arfeld
Vorname:Samuel Georg, Dr. jur.
genannt: 
Religion:
jüd.
geboren: Kreuznach 26.3.1896
gestorben: Obermoschel 24.7.1962
Vater:
 Arfeld Emanuel *Flacht 13.4.1856  †Kreuznach 15.10.1920; Fabrikant
Mutter: Reiling Johanna *Mainz 2.8.1865 †Bad Kreuznach 5.8.1933 
curriculum vitae:
Elementarschule Kreuznach; 10.8.1914 Notreifeprüfung am Kgl. Gymnasium Kreuznach; Beginn des Studiums der Rechtswissenschaften an der Königlichen Universität zu Frankfurt am Main; zu Beginn des Ersten Weltkriegs freiwilliger Helfer im Reservelazarett I Kreuznach, vom 3.6.1916 bis 29.11.1918 Teilnehmer am Ersten Weltkrieg, davon vom 30.9.1916 bis 28.11.1918 in der Fuhrparkkolonne 2 dann 699, Teilnahme an diversen Gefechten in Frankreich und Belgien, wird zum Unteroffizier befördert; ab 5.12.1918 Fortsetzung seines Studiums an der Universität in Frankfurt am Main, eine dort angestrebte Promotion schließt er nicht ab; ab 2.2.1919 Studium an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn; 1920 erstes juristisches Examen am Oberlandesgericht Köln; Dr. jur. am 3.7.1921 an der Universität Erlangen; als Referendar tätig am Amtsgericht Stromberg, dann am Landgericht, bei der Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main sowie am Amtsgericht Bad Kreuznach, große Staatsprüfung im April 1923 (Berlin) als Assessor; anschließend kommissarische Vertretung des Notars und Rechtsanwalts und Verwaltung des Notariats in Meisenheim/Glan; in der Abwehr der Separatistenbewegung tätig; nach zwei Jahren als Rechtsanwalt in Bad Kreuznach am 25. Februar 1925 Eintrag in die Liste der zugelassenen Rechtsanwälte beim Amtsgericht Bad Kreuznach, nach Einführung der Simultanzulassung Zulassung am Landgericht Koblenz; ab 23.2.1933 wird Gerichtsassessor Hans Kaul zu seinem amtlichen Vertreter bestellt; am 18.6.1933 von der Liste der Anwälte gestrichen; am 7.7.1933 Rücknahme der Zulassung zur Rechtsanwaltschaft bei dem Amtsgericht Bad Kreuznach und am Landgericht Koblenz wegen „nicht arischer Abstammung“; bis 1. Oktober als Rechtsanwalt in Bad Kreuznach tätig; kam der Aufforderung sich ab 1. Oktober als jüdischer Rechtskonsulent eintragen zu lassen nicht nach. Aufhebung des Verbots am 15.3.1934 da er Frontkämpfer im Ersten Weltkrieg war, am 5. April in Bad Kreuznach wieder zugelassen, am 16. April am Landgericht Koblenz; am 5.4.1934 Wiedereintrag in die Liste der zugelassenen Rechtsanwälte beim Amtsgericht Bad Kreuznach; Dr. Arfeld wurde am 16.4.1934 in die Liste der beim Landgericht Koblenz zugelassenen Rechtsanwälten wieder eingetragen; erhält das Ehrenkreuz für Frontkämpfer, wird am 10.11.1938 in sogenannt Schutzhaft genommen, am 7.12.1938 wird er wieder von der Liste der Rechtsanwälte des Landgerichts Koblenz gestrichen. Desgleichen wird er mit Ablauf des 30. Novembers 1938 wieder von der Liste der Rechtsanwälte in Bad Kreuznach gelöscht; wanderte am 15.11.1938 über die Schweiz und Italien nach Argentinien aus, lebte in Buenos Aires: Rückkehr nach Deutschland; am 4.2.1951 Anmeldung in Bad Kreuznach; Wiederzulassung als Rechtsanwalt, am 8.5.1952, es folgt die Vereidigung am 30.5.1952; Dr. Arfeld wird als Rechtsanwalt mit eigener Kanzlei in Bad Kreuznach tätig. Er widmet sich insbesondere Wiedergutmachungs- und Rückerstattungssachen; Engagement beim Wiederaufbau der jüdischen Kultusgemeinde Bad Kreuznach u. Birkenfeld. Er stirbt bei der Ausübung seiner beruflichen Tätigkeit.
Heirat:
1.Ehe: Gertrude Hildegard (Trude) Krämer *Kreuznach 4.4.1905 †Buenos Aires 1950 (Benjamin (Benny) Krämer, Kaufmann; Hermine Luise Wolff) verh. Bad Kreuznach 14.5.1926; 2.Ehe: Käte (Kat) Möbius gesch. Schneider *Meissen 20.2.1921 verh. Bad Münster am Stein 26.10.1956 
Kinder:
Parteimitgliedschaften/ Vereinsmitgliedschaften:

Auszeichnungen/ Orden: Eisernes Kreuz II. Klasse, Ehrenkreuz für Frontkämpfer
Veröffentlichungen der Person:
Arfeld Georg, Der Schadenersatzanspruch des einzelnen Kartellmitgliedes im Falle der Verletzung des Kartellvertrages. Diss. Erlangen 3. Juli1921.
Veröffentlichungen zur Person/ Werkverzeichnis:
OeA 25.07./26.07./28./29.07.1962; AZ 26.7./28-/29.07.1962; Andrea Fink, Jüdische Familien in Kreuznach. Vom 18. Jahrhundert bis zum Ersten Weltkrieg. Bad Kreuznach 2001; Edgar Mais, Die Verfolgung der Juden in den Landkreisen Bad Kreuznach und Birkenfeld 1933-1945 (Heimatkundliche Schriftenreihe des Landkreises Bad Kreuznach, 24)). Bad Kreuznach 1988.
Abbildungen:
Zusammenfassende Würdigung:

Franziska Blum-Gabelmann M.A.
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