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Zeller, Carl August
Zeller, Carl August
Nachname: | Zeller, Dr. | |
Vorname: | Carl August | |
genannt: | ||
Religion: | ev. | |
geboren: | Schloss Hohenentringen bei Herrenberg, 1.8.1774 | |
gestorben: | Stuttgart 23.3.1840 | |
Vater: | Zeller, Christian David, Hofrat | |
Mutter: | Waldenbuch, N. N. Schneck | |
curriculum vitae: | Bruder des Pädagogen Christian Heinrich Zeller. | |
Heirat: | Charlotte Rottmann, Dirschau 1811 | |
Kinder: | Insgesamt 8 Kinder | |
Parteimitgliedschaften/ Vereinsmitgliedschaften: | ||
Auszeichnungen/ Orden: | ||
Veröffentlichungen der Person: | Dr. Carl August Zeller hat in der Zeit von 1804-1839 eine Vielzahl von Lehrbüchern zu den Themen Sprachunterricht, Sprachlehre, Sprachzeichenlehre, Lernmittel, Rechtschreibung u.a. verfasst: | |
Veröffentlichungen zur Person/ Werkverzeichnis: | ||
Abbildungen: | ||
Zusammenfassende Würdigung | Die Salinen Karls- und Theodorshalle, die damals außerhalb des Kreuznacher Stadtgebiets lagen, dienten seit Jahrhunderten ausschließlich der Salzgewinnung. Dies änderte sich erst, als sich der Wiesbadener Arzt Johann Erhard Peter Prieger im März 1817 in Kreuznach niederließ und die Heilkräfte der Sole erkannte. 1824 kam auch der preußische Schul- und Regierungsrat Carl August Zeller (1774-1840) nach Kreuznach. Schon bald begeisterte er sich für die Idee Priegers, in Kreuznach ein Kurbad zu errichten. Die Ehre, die erste Mineralquelle im Kreuznacher Stadtgebiet entdeckt zu haben, gebührt niemand anderem als Carl August Zeller. Im Sommer 1826 fand er bei einem seiner Spaziergänge im Flussbett der ausgetrockneten Nahe unterhalb „des Recumtempels an der früheren städtischen Tuchbleiche“ [gegenüber dem heutigen Kurpark] unmittelbar nebeneinander zwei Salzquellen. Die Entdeckung blieb allerdings vorerst ohne Folgen. Für die „unvermeidlichen“ Kosten sollten 200 Taler auf den Etat 1828 übernommen werden. 1828 wurde tatsächlich eine der Quellen, später „Nahequelle“ genannt, mit einer hölzernen Einfassung versehen, die jedoch schon bald wieder zugeschwemmt wurde. Erst 1836 wurde die Nahequelle in einem Schacht gefasst und durch „fortgesetzte, eiserne Röhrenfahrten unter dem Flussbette der Nahe in die Nähe der Elisenquelle“ und zum Kurhaus geführt. Dr. Carl August Zeller, der große Förderer des jungen Bades, war es auch, der Andreas Wilhelmi ermutigte, auf seinem Wörth nach einer Mineralquelle zu graben. Doch diesem wuchsen die Schulden langsam über den Kopf. Am 5. März 1830 übernahm Zeller eine Schuldverschreibung über 450 Gulden von einem Grundstückskauf Wilhelmis aus dem Jahre 1821 und ließ ihm außerdem gegen eine Hypothek weitere 500 Gulden in bar zukommen. Als Sicherheit für die fast 1.000 Gulden verpfändete Wilhelmi sein „in Kreuznach unweit der Pauluskirche gelegenes Wörth sammt Wohnhaus, Schuppen, Tanzzelt, Lust- und Pflanzgärten“. Im Jahre 1910 wurden „Maßnahmen zur Hebung des Bades“ in Angriff genommen. Für den Badebetrieb begann eine Zeit großer Aktivitäten. U. a. wurde zur therapeutischen Nutzung der 1904 von Dr. Aschoff festgestellten Radium-Emanation in dem nach „Bergingenieur“ Rudolf Härche benannten ehemaligen Quecksilberstollen, dem sog. „Rudolfstollen“, im Winter 1911/1912 unmittelbar vor dem Stolleneingang ein Inhalatorium errichtet: „Ein geschmackvoller Bau, in dem Cauers wasserschöpfende Nixe aufgestellt wurde. In dem tiefergelegten Innenraum wurde die ganz in der Nähe entspringende [1826 von Dr. Carl August Zeller entdeckte] ‚Nahequelle’ neu gefasst und in Erinnerung an den einst in Kreuznach wirkenden Dr. Faust in ‚Faustquelle’ umbenannt. Die Faustquelle wird auch als Trinkquelle benutzt“. Das Inhalatorium wurde am 18. Mai 1912 eingeweiht. 1945 wurde der Bau von einer Fliegerbombe schwer beschädigt und später abgerissen. Die von Carl August Zeller 1826 entdeckte Quelle wurde verschüttet. | |
Rolf Schaller | zurück |