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zusammenfassende Würdigung
Zusammenfassende Würdigung
Johann Georg Sambstag war der erste Chronist der Stadt Kreuznach.
Erstmals erwähnt wird er in den alten Ratsbüchern 1577 als Geldverwalter des Spitals (Protokolle verschollen). In den Ratsbüchern 1599, 1600 und 1607 1) wurde Sambstag jeweils vom Stadtgericht zum Vormund bestellt. Im „Waldbuch“ 2), in dem die Bezieher von Brennholz verzeichnet sind, ist Jörg Sambstag zwischen 1595-1604 und 1611-1612 als Angehöriger der „Ringerzunft“ aufgeführt.
Hinweise auf seine berufliche Tätigkeit als Bader und Chirurg finden sich u.a. in den Ratsprotokollen vom 12. März 1601, 25. Febr. 1602, 21. Jan. 1608 und 10. Jul.1610 3) wg. der Entschädigung für die Behandlung mittelloser Patienten.
Von 1606 bis 1614 gehörte er dem „28er-Rat“ 4) an. Ende 1606 wurde er zum Almosenpfleger für die „Alte Stadt“ bestellt. Im Jahr 1612 wählte man ihn zum Schreiber des 28er-Rats. Am 29. Juli 1612 hat er als Einführung zum 28er-Protokollbuch 5) (seine Aufzeichnungen im 1. Protokollbuch der Stadt hatte er schon 1606 begonnen) seine Ansichten „zum Wert der Geschichtsschreibung“ niedergelegt. Das Protokollbuch ist von seinen Nachfolgern bis 1633 fortgeschrieben worden und das einzige Protokollbuch des 28er-Rats geblieben.
Von 1614 bis 1619 war Johann Georg (Jörg) Sambstag Mitglied des „Siebener-Rats“ (des eigentlichen Stadtrats).
1619 ist Johann Georg Sambstag verstorben.
1) Stadtarchiv KH, Ratsprotokoll, Gr. 101, Nr. 1-4
2) Stadtarchiv KH, Waldbuch, Gr. 104, Nr. 5
3) Stadtarchiv KH, Ratsprotokoll, Gr. 101, Nr. 1-4
4) Der 28er-Rat war eine Bürgervertretung von 14 Bürgern jeder Stadtseite ohne beschließende Funktion. Die Tätigkeit musste sich auf das Vorbringen der Wünsche und Beschwerden der Bürger an den Stadtrat beschränken.
5) Stadtarchiv KH, Protokoll des 28er-Rats 1606-1633, Gr. 103/2 S. 5