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Bewegendes Gedenken der Opfer des Holocaust
Junge Sinti erinnerten an das Schicksal ihres Urgroßvaters und ihrer Familie
Ein weiterer Urenkel, Marlon Reinhardt, berichtete im Detail über das Schicksal seiner Vorfahren, eine erschütternde Familiengeschichte, die die über 150 Besucherinnen und Besucher der Gedenkveranstaltung zur Befreiung der Holocaust Opfer in Auschwitz am 27. Januar 1945 sehr bewegte. Oberbürgermeister Emanuel Letz hatte in seiner Rede den Völkermord an den Sinti und Roma in den Fokus gestellt. Dazu hatte er den Landesrat der Sinti und Roma in Rheinland-Pfalz eingeladen. Vorsitzender Django Heinrich Reinhardt kam mit seinem Vorstand zur Veranstaltung nach Bad Kreuznach und bedankte sich in sehr persönlichen Worten beim OB.
Der Oberbürgermeister erinnerte daran, dass auch nach dem Zweiten Weltkrieg die überlebenden Sinti und Roma und deren Familien keine Gerechtigkeit, keine Anerkennung und keine Entschädigung erhielten, sie weiter als „Zigeuner" diskriminiert und als „Asoziale und Kriminelle“ abgestempelt wurden. Erst 1982 wurde der Völkermord an Sinti und Roma offiziell anerkannt, und erst 1995 bekamen sie den Status einer deutschen Minderheit. Eine Entschuldigung gab es erst 2022 durch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.
„In Bad Kreuznach wurde einer der schlimmsten Täter geboren“, so der OB. Gerhart Stein war als Arzt und Rassetheoretiker mit seinen pseudowissenschaftlichen Arbeiten maßgeblich am Völkermord der Sinti du Roma beteiligt. Gerhart Stein (1910 geb.) wurde für seine Verbrechen nie zur Rechenschaft gezogen. Nach dem Krieg praktizierte er Arzt in Wiesbaden und starb 1971. „Wir gedenken aller Opfer des Holocaust mit Trauer, Scham , Reue und Respekt, wir gedenken ihrer mit Hoffnung, mit Mut, Engagement, mit Liebe.“
Der OB und Sandrino Junker appellierten in ihren Beiträgen, unsere Demokratie gegen die wachsende Gefahr des Rechtsextremismus aktiv zu verteidigen.
Zum Schluss des Gedenkens sprach der Kantor der jüdischen Gemeinde, Alexander Zakharenko, das Totengebet „El Male Rachamim“.
Marlon Reinhardts Worte zum Schicksal seiner Vorfahren:
10. März 1943: Karl Reinhardt, seine Frau und neun ihrer Kinder werden in Koblenz gesammelt und von hier aus ins „Zigeunerlager“ des KZ Auschwitz-Birkenau verschleppt. 138 andere Sinti erleiden bei dieser 1. Deportation von Koblenz aus in das „Zigeunerlager“ das gleiche Schicksal wie sie.
Der zweitjüngste Sohn kommt bald dort um, u.a. Karls Bruder Deus, dessen Frau und acht ihrer Kinder werden vergast. Insgesamt werden 80 nähere Verwandte umgebracht.
1944: Die Familie wird in Auschwitz-Birkenau selektiert. Der Vater, der zweitälteste Sohn Karl und zwei weitere Söhne sind „arbeitsfähig“. Sie kommen ins Männerlager des KZ Ravensbrück; seine Frau verschleppt man mit den anderen Kindern ins Frauen-KZ Ravensbrück. Als „letztes Aufgebot“ werden Vater Karl und Sohn Karl aus dem KZ zur SS-Division „Oskar Dirlewanger“ eingezogen - unter dem Versprechen, die anderen Familienmitglieder aus dem KZ zu entlassen. Anstatt sie freizulassen, verschleppt man die beiden älteren Söhne ins KZ Sachsenhausen; die Mutter und die jüngeren Kinder gehen „auf Transport“ ins KZ Mauthausen und dann ins KZ Bergen-Belsen.
1945: Reinhardt erleidet in den Kämpfen um Berlin einen Bauchschuss, der langsam verheilt.
Einige Monate nach Kriegsende kehrt Karl Reinhardt – gestützt auf seinen Sohn Karl – nach Koblenz zurück. Dorthin sind inzwischen auch die Überlebenden der Familie zurückgekehrt.
Du bist ein Held!
Wir werden dich nie vergessen!
Foto (von li.): Marlon Reinhardt, Sandrino Junker, Alexander Zakharenko, Valeryan Ryvlin (Vors. jüd. Gemeinde), OB Emanuel Letz, Rainer Junker, Robert Steinbach Django H. Reinhardt, Peter Loritz (alle Landesrat der Sinti und Roma in Rheinland-Pfalz).