Gesundheitsmanagerin rebecca schamari

Powerfrau will Lockerheit in die Verwaltung bringen

Die psychische Widerstandskraft – genannt Resilienz – trägt maßgeblich dazu bei, Krisen und schwere Situationen besser zu bewältigen. Über die sieben Säulen – Optimismus, Akzeptanz, Lösungsorientierung, Bindungen/Netzwerke, Verantwortung übernehmen, Selbstfürsorge und positive Zukunftsplanung - informierte Rebecca Schamari in ihrem Gesundheits-Newsletter des Monats März die Kolleg*innen in der Stadtverwaltung. Die 28-Jährige hat im September vergangenen Jahres als Gesundheitsmanagerin begonnen und betritt damit in der Verwaltung „Neuland“. Mit viel Elan geht die Vollblutsportlerin an ihre Aufgabe, die für sie ein „Herzensprojekt und eine Riesenchance“ ist. Ihr Yogakurs ist nach Feierabend von den zumeist Frauen aus der Verwaltung gut besucht.

10. März 2023 von Hansjörg Rehbein

Groß einleben muss sie sich nicht. In Mainz geboren, ist sie in Bad Kreuznach aufgewachsen und hat das Lina-Hilger-Gymnasium besucht, Familie und Freunde wohnen hier. Bis Ende November 2022 lebte sie noch in Berlin und war froh, die ersten beiden Monaten in Diensten der Stadt von dort aus im Homeoffice arbeiten zu dürfen. Nach ihrem englischsprachigen Masterstudium „Movement & Wellbeeing“ (Bewegung und Wohlbefinden war sie in ihrer ersten Berufsstation Referentin für betriebliches Gesundheitsmanagement bei der BKK (Krankenkasse) der Bahn und damit Ansprechpartnerin für Unternehmen im Transportwesen.

Eine erste Bestandaufnahme in der Stadtverwaltung hat sie bereits gemacht. „Zu wenig Leute und zu viel Arbeit.“ Dementsprechend gestresst und angespannt sind die Menschen.

„Ich will hier wieder Lockerheit reinbringen und vor allem auch das Wir-Gefühl stärken“. Kommuniziert wird, wenn nicht anders gewünscht, mit der persönlichen Ansprache „Du“. Die Gesundheitsfürsorge, die betriebliche Widereingliederung nach einer langen Krankheit- oder Reha-Phase und der Arbeitsschutz sind die drei Säulen, wobei ihr persönlicher Schwerpunkt auf der Gesundheitsförderung liegt.

Einmal im Monat mailt sie ihren Gesundheits-Newsletter, mit Tipps über die optimale Sitzhaltung am Arbeitsplatz, mit der Anleitung zu kurzen Dehn- und Streckübungen im Büro, mit dem Rezept des Monats wie Grüner Smoothie (Popeyes Liebling). Einmal in der Woche bietet sie auch eine digitale aktive Mittagspause mit verschiedenen Ausgleichsübungen für 15 Minuten via Bildschirm an.

Um von Grund auf ein Gesundheitsmanagement in einer Behörde zu verankern, bedarf es einer langen Anlaufphase von mindestens „zwei bis drei Jahren“. Doch davor ist es Rebecca Schamari nicht bange. Bei ihrer ausgefallenen Sportart Pole-Dance (Hochleistungsakrobatik an der Tanzstange) fehlt es ihr nicht an der notwendigen Power und auch nicht darüber hinaus an Unterstützung von höchster Stelle. Oberbürgermeister Emanuel Letz war in seiner Zeit als Polizist auch mit Aufgaben der Gesundheitsförderung betraut.

Foto: Yoga ist eines der Angebote der Gesundheitsmanagerin Rebecca Schamari an die Mitarbeiter*innen der Stadtverwaltung.