Auch Oberbürgermeister Emanuel Letz, Bürgermeister Thomas Blechschmidt und Beigeordneter Markus Schlosser zogen die Arbeitshandschuhe an, schnappten sich Greifzangen und Müllsäcke und machten mit. Am Ende transportierten Georg „bürgerfreundlich“ Bürger und seine Mannschaft vom Bauhof fünf volle 1100 Liter Container Müll sowie diverse Möbel, Elektroschott und Metalle.

Unmengen von Zigarettenkippen wurden eingesammelt. Der OB sprach einen Ladenbesitzer an, weil direkt vor dessem Geschäft massenhaft die Stummel lagen. Zum Abschluss trafen sich alle Sammler*innen auf dem Eiermarkt, wo es nicht nur erfrischende Getränke und einen Imbiss gab. „Keiner schert sich n Dreck“ ist eine Zeile aus dem Song, den die Band „Quintonics“, fünf junge Musiker*innen von der Musikschule Mittlere Nahe, für die Kampagne „Botschafter für eine saubere Stadt“ komponiert und getextet hat. Für die Premiere dieses flott-rockigen Kampagnen-Liedes gab es viel Beifall. Das 30-minütige Konzert lockte auch eine Reihe von Schau- und Hörlustigen an.
Oberbürgermeister Emanuel Letz bedankte sich bei allen Beteiligten und appellierte, im Engagement für eine saubere Stadt gegen wachsende Missstände nicht nachzulassen.
Organisiert wurde der Dreck-weg-Tag vom Quartiersmanagement Ibtessam Beidoun (Pariser Viertel) und Oliver Kelm (hist. Neustadt) sowie von Hansjörg Rehbein (Organisator Kampagne „Botschafter für eine saubere Stadt“).
Text Müllsong
Intro
Strophe 1
- was n hier los
- überall das bunte Zeug
- füllt die Straßen wie einst Menschen
- doch sie selber sind schuld
- keiner schert sich n Dreck
- alle schreien nur kreuz und quer
- woll’n ne Lösung ohne weg
- aber bitte schnell her
Strophe 2
- was n hier los
- nichts mehr weit und breit zu sehen
- nur die Berge in der Ferne
- eindrucksvoll wie sie da stehen
- leider nur ne Illusion
- die die Wahrheit verbirgt
- sind so naiv es schön zu reden
- warten nur bis alles einstürzt
Pre Chorus
- und immer wieder das gleiche Problem
- doch keiner traut sich es anzugehen
Refrain
- wir können die Zeit nicht mehr zurückdrehen
- und auch nicht einfach nur dumm rumstehen
- doch helfen es mal in die Hand zu nehmen
- das Problem endlich mal anzugehen
- Ich kann es nicht verstehen
- wie alle einfach vorbeigehen
- ohne hinzusehen, ohne sich umzudrehen
- die Welt durch rosa rote Brillen sehen
Strophe 3
- was n hier los
- nichts ist wie es früher mal war
- alles verdeckt total verdreckt
- und allen ist es egal
- leben ihr Leben ohne Sorgen
- ham den Schuss noch nicht gehört
- ohne Gedanken an Morgen
- wird einfach alles nur zerstört
Strophe 4
- ja was n hier los
- Stille weit und breit zu hören
- keiner sagt was oder meckert
- als würde es keinen stören
- sonst ne riesen große Klappe
- bei der richtig kleinen Sache
- und wenn's drauf ankommt, was dann ?
Refrain
- wir können die Zeit nicht mehr zurückdrehen
- und auch nicht einfach nur dumm rumstehen
- doch helfen es mal in die Hand zu nehmen
- das Problem endlich mal anzugehen
- Ich kann es nicht verstehen
- wie alle einfach vorbeigehen
- ohne hinzusehen, ohne sich umzudrehen
- die Welt durch rosa rote Brillen sehen
- Und immer wenn ich raus geh
- und das ganze Chaos seh
- dann tut es schon weh
- es muss sich etwas ändern
- Und zwar jetzt

Foto ganz oben: Die Sammler-Mannschaft für die historische Neustadt traf sich auf dem Eiermarkt