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Bürgermeister für den Frieden
Stadt Bad Kreuznach zeigt wieder Flagge gegen Atomwaffen
„Bei Angriffen mit Atomwaffen sind Städte das Ziel. Nukleare Waffen sind daher die größte Bedrohung für die Sicherheit des Lebens der Bürgerinnen und Bürger. Mit dem Hissen der Fahne zeigen wir Flagge gegen diese grausamen Massenvernichtungswaffen“, sagt Oberbürgermeister Letz, der sich zugleich für das Engagement des „Netzwerk am Turm“ und von „Aktiv für Frieden Bad Kreuznach“ bedankt. Der OB appellierte, sich auch für die Demokratie zu engagieren, angesichts der Bedrohungen durch rechtsradikale und autoritäre Machtbestrebungen.
Für die Bad Kreuznacher Friedensbewegung sprach Ursula Mathern. Sie zeigte sich enttäuscht vom G7-Gipfel in Hiroshima, der kein starkes Zeichen für nukleare Rüstungskontrolle und Abrüstung gesetzt habe. Das hatten Mayor for Peace und andere Organisationen in einem offenen Brief an die Teilnehmerstaaten gefordert.
Am 8. Juli 1996 veröffentlichte der Internationale Gerichtshof in Den Haag ein wegweisendes Rechtsgutachten. Darin wurde festgestellt, dass die Androhung des Einsatzes und der Einsatz von Atomwaffen generell gegen das Völkerrecht verstoßen. Um an dieses Gutachten zu erinnern, führte die Landeshauptstadt Hannover als Vizepräsidentin der Mayors for Peace den Flaggentag in Deutschland ein.
Die Organisation Mayors for Peace wurde 1982 durch den Bürgermeister von Hiroshima gegründet. Das weltweite Netzwerk setzt sich vor allem für die Abschaffung von Atomwaffen ein, greift aber auch aktuelle Themen auf, um Wege für ein friedvolles Miteinander zu diskutieren. Mehr als 8200 Städte weltweit gehören dem Bündnis an, davon mehr als 800 in Deutschland. Seit dem russischen Überfall auf die Ukraine sind allein in Deutschland über 100 weitere Kommunen beigetreten.
Mehr Informationen unter www.mayorsforpeace.de
Foto: Hissten am Europaplatz die Flagge von Mayors for Peace: OB Emanuel Letz mit Mitgliedern des lokalen Netzwerks „Aktiv für Frieden Bad Kreuznach“ Text: Isabel Gemperlein; Foto Hansjörg Rehbein