Pflegeeltern werden – Können Sie Kindern ein wohlbehütetes Zuhause geben?


Nicht alle Kinder können in ihrer Familie aufwachsen. Es gibt viele Gründe, weshalb die leiblichen Eltern ihrer Erziehungsaufgabe nicht nachkommen und sich nicht um die Förderung der kindlichen Entwicklung und Bedürfnisse kümmern können: Hierzu kann es z.B. aufgrund von physischen-, psychischen- oder Suchterkrankungen kommen. Ursachen können auch familiäre Krisen sein, wie z.B. Gewalt in der Familie, existentielle Nöte, Überforderung usw. Wenn sich die familiäre Situation trotz Unterstützung nicht verbessert, müssen die Kinder vorübergehend, teilweise auch dauerhaft, in Pflegefamilien untergebracht werden.

Die Unterbringung in einer Pflegefamilie erfolgt nach einer Inobhutnahme meistens kurzfristig.  Das Alter der Pflegekinder ist unterschiedlich; vermittelt werden können Säuglinge, Kita- oder Schulkinder, aber auch Jugendliche.In manchen Fällen kann eine Aufnahme jedoch auch vorher geplant werden. Dabei erfolgt meistens eine sogenannte „Anbahnungsphase“, in der sich die Pflegeeltern und das Kind  langsam kennenlernen können.

Auch wenn Pflegekinder in vielen Fällen dauerhaft in der Familie leben und dort voll integriert sind, ist und bleibt die Herkunftsfamilie wichtig, und wird in Form von Gesprächen, Informationsweitergabe und Umgangskontakten einbezogen.Im Rahmen der Unterbringung in einer Pflegefamilie unterscheiden wir verschieden Formen, wie:

Bereitschaftspflege

Bereitschaftseltern nehmen ein Kind kurzfristig für Wochen oder Monate in ihre Familie auf, bis geklärt ist, welche weitere Perspektive es für das Kind gibt – Rückführung zu den leiblichen Eltern oder Dauerpflege.

Vollzeitpflege/Dauerpflege

Vollzeitpflegeeltern nehmen ein Kind langfristig oder dauerhaft in ihre Familie auf und betreuen dieses in der Regel bis zu Volljährigkeit bzw. bis zur Verselbständigung. 

Verwandtenpflege

Hier nehmen Verwandte, wie, z.B. Großeltern oder Geschwister der leiblichen Eltern das Kind als Pflegekind in ihren Haushalt auf. Die Verwandtenpflege kann ebenfalls zeitlich begrenzt oder auch dauerhaft sein.

Das Jugendamt sucht ständig hilfsbereite, engagierte Menschen, die sich die Aufnahme, Betreuung, Erziehung und Förderung eines Kindes oder auch eines Geschwisterpaares vorstellen können. Dabei ist es nicht von Bedeutung, ob Sie eine Familie mit eigenen Kindern, ein Paar (verschieden- oder gleichgeschlechtlich) oder alleinerziehend sind.

Der Pflegekinderdienst ist zuständig für die Überprüfung und Vorbereitung auf das Pflegekind und entscheidet mit Ihnen gemeinsam, welches Kind am besten zu Ihnen passt. Sie werden während der gesamten Dauer des Pflegeverhältnisses unterstützt und beraten; ergänzt durch Angebote, wie Supervision, Fortbildungen etc.

Wenn Sie sich vorstellen können, Kindern in Not ein wohlbehütetes Zuhause zu geben und sie vorübergehend oder für einen längeren Zeitraum bei sich aufzunehmen, freuen wir uns darauf, Sie kennenzulernen.

Hilfe und Kontakt: Sie können sich bei allen inhaltlichen Fragen zu diesem Thema an die Mitarbeiterinnen unseres Pflegekinderdienstes wenden. Auch die finanzielle Ausstattung bei der Aufnahme eines Pflegekindes können Ihnen Frau Heil, Telefon 0671-800 /291, Frau Höfer, Telefon 0671-800 /295 und Frau Hollstein, Telefon 0671-800/180 ausführlich beantworten.

Symbolfoto: Familie, Pixabay.com

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