Antrittsbesuch von Bürgermeister Ruhle

Endlich wieder ein persönlicher Austausch: Delegation aus Neuruppin zu Gast in Bad Kreuznach


„Endlich konnten wir die Neuruppiner wieder persönlich begrüßen und viele neue Gesichter kennenlernen“, sagt Kaster-Meurer, die sich über den Besuch des jungen und engagierten Teams aus Neuruppin freute. Bis auf Magdalena Yanshin waren die Teilnehmenden der Delegation zum ersten Mal in Bad Kreuznach – und sprudelten vor Ideen für die Belebung der Partnerschaft nach Corona. „Herzlichen Dank für die Einladung – wir wurden wunderbar empfangen und haben vieles mitgenommen“, freut sich auch Bürgermeister Ruhle.

Für die Delegation hatte die Städtepartnerschafts-Koordinatorin Christine Simmich ein abwechslungsreiches Programm aus Kultur, Begegnung und Kulinarischem zusammengestellt. Die Gäste aus Brandenburg lernten Bad Kreuznach bei Stadtrundgängen, etwa durch den Kurpark und das Viertel „Klein-Venedig“ kennen. Empfänge im KulturViertel festigten die bestehende enge Bindung der Bad Kreuznacher Museen zur Neuruppiner Kulturszene. Markus Dorner, Leiter des Museums für PuppentheaterKultur, und Marco van Bel, Leiter der Museen Schlosspark und Römerhalle, führten durch ihre Häuser und Ausstellungen. Puppenspieler Dorner wusste die Gäste mit zwei musikalischen Marionettenszenen zu begeistern. Auch das Atelier Frank Leske stand für die Gäste offen.

Da der Besuch auf ein Wochenende mit vielen Veranstaltungen und Festen in Bad Kreuznach fiel, war das Programm der Delegation gut gefüllt. So nahmen die Neuruppiner mit Oberbürgermeisterin Kaster-Meurer an der Eröffnungsveranstaltung der Interkulturellen Wochen an der Pauluskirche und am Jubiläumsfest „300 Jahre handgezogene Fähre“ im Huttental in Bad Münster teil.

Viele Ideen für die Belebung des Austausches

Auch inhaltlich wurde an der Städtepartnerschaft gearbeitet. Bei einer gemeinsamen Arbeitssitzung kamen viele Ideen für die Belebung des Austausches zusammen, darunter:

  • die Herausgabe gemeinsamer Produkte (zum Beispiel Fairtrade-Schokolade und Partnerschafts-Wein) zur besseren Erkennbarkeit der Städtefreundschaft nach außen;
  • die Intensivierung des Austausches auf Verwaltungsebene, etwa zu Zukunftsthemen wie der Digitalisierung;
  • eine vertiefte Kooperation zwischen den Kultureinrichtungen der beiden Städte (Museen und Bibliotheken) mit gemeinsamen Projekten und Auftritten;
  • die Fortführung der bestehenden Zusammenarbeit zwischen der Jugendkunstschule Neuruppin und der Kunstwerkstatt Bad Kreuznach;
  • die Einbindung von Bad Kreuznach als Station in die Lesereise der Preisträger des Fontane-Literaturpreises der Fontanestadt Neuruppin und dem Land Brandenburg.

Beide Seiten drückten den unbedingten Wunsch aus, die in mehr als 30 Jahren gewachsene deutsch-deutsche Städtepartnerschaft weiter zu pflegen. Dazu ist für Herbst 2022 auch ein Besuch des Bad Kreuznacher Stadtrates in Neuruppin geplant. „Der Austausch zwischen Ost und West ist weiterhin wichtig“, so Oberbürgermeisterin Kaster-Meurer.

Zur Sache: Neuruppin und die Städtepartnerschaft

Die Stadt Neuruppin hat rund 32.000 Einwohner und liegt im Herzen der Mark Brandenburg, rund 80 Kilometer nordwestlich von Berlin. Neuruppin, das seit 1998 die Zusatzbezeichnung „Fontanestadt“ trägt, gilt bisweilen als „preußischste aller preußischen Städte“. Bekannte Persönlichkeiten wie der preußische Baumeister Karl-Friedrich Schinkel und Theodor Fontane wurden hier geboren und haben die Stadt am Ruppiner See weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt gemacht.

Die Stadt Bad Kreuznach suchte bereits lange vor dem Fall der Mauer Kontakt zu einem Partner in der damaligen DDR. Kurz nach der politischen Wende war es schließlich so weit: Am 15. Februar 1990 besiegelten die Vertreter beider Städte – Bad Kreuznachs damaliger Oberbürgermeister Helmut Schwindt und Bürgermeister Rainer Frank aus Neuruppin – die Partnerschaft in einer Feierstunde im Großen Kursaal.

Fotos: Eindrücke vom Besuch der offiziellen Delegation aus Neuruppin in Bad Kreuznach.

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