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70.500 Euro Fördermittel
Land fördert PuK-Museum: Gelder für neuen Ausstellungsraum und Festwochenende
Die Sammlungsstücke der neuen Ausstellung befinden sich im Besitz des Landes und stehen dem Museum als Dauerleihgabe zur Verfügung. „Durch den neuen Ausstellungsbereich und den Umbau des Museums und seines Theaters wird das PuK zukünftig noch attraktiver und behauptet seine Rolle als das führende Museum der Geschichte des Figurentheaters im Westen Deutschlands - und als touristisches Zugpferd für die Kurstadt“, betont Kulturstaatssekretär Prof. Dr. Jürgen Hardeck.
Das Festwochenende des PuK-Museums möchte seinen Besucherinnen die ganze Bandbreite des zeitgenössischen Figurentheaters von Rheinland-Pfalz präsentieren. „In Rheinland-Pfalz leben und arbeiten einige der originellsten und besten Figurentheater Deutschlands“, so der Kulturstaatssekretär.
Oberbürgermeisterin Dr. Heike kaster-Meurer: „Das Museum für PuppentheaterKultur in Bad Kreuznach ist eine der beliebtesten musealen Einrichtungen der Region. Nach der langen und schwierigen Zeit für unsere kulturellen Einrichtungen freuen wird uns ganz besonders über die Förderung aus Mainz. Diese ermöglicht uns, das Lebenswerk Prof. Albrecht Rosers in einer attraktiven Umgehung zu präsentieren und ein vielfältiges Programm zum Festwochenende zu gestalten.“
Hintergrund Albrecht Roser
Prof. Albrecht Roser tourte jahrzehntelang weltweit mit seinen Marionetten Gustaf und sein Ensemble. Ab 1983 baute er die Figurentheaterschule Stuttgart an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart auf, an der er von 1983 bis 1991 als Professor lehrte. Der vielfach ausgezeichnete Roser arbeitete auch lange für das deutsche Fernsehen und schuf dort gemeinsam mit anderen unter anderem die TV-Klassiker Telemekel und Teleminchen (SDR, 1963–1970), Der starke Wanja (SDR 1966/67), nach einem Drehbuch von Otfried Preußler, Das kleine Gespenst nach dem Kinderbuch von Otfried Preußler (SDR 1969) und Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt (WDR, 1973). Die Figuren zu Letzterem sowie das vom WDR gebaute legendäre Fliewatüüt befinden sich, wie fast das gesamte Lebenswerk Rosers, im Museum für Puppentheaterkultur in Bad Kreuznach, auch seine aus dem Fernsehen bekannte Oma aus Stuttgart.
Aktuelle Ausstellungen
„Pippi Langstrumpf, Pettersson und Mama Muh – Schwedische Kinderliteratur im Figurentheater“ - bis Ende August
Eintauchen in die Welt der Villa Kunterbunt, Pettersson und Findus treffen und die neuesten Abenteuer der Mama Muh nachspielen? Dann nix wie hin ins PuK-Museum! Auf einer Sonderfläche von 150 Quadratmeter versammelt das Museum für PuppentheaterKultur die Kultfiguren der schwedischen Kinderliteratur in einer fantasievollen Ausstellung für die ganze Familie. Eine Sonderausstellung im Rahmen des Kultursommers Rheinland-Pfalz „Kompass Europa: Nordlichter“ zu Ehren des 75. Geburtstages von Pippi Langstrumpf und des schwedischen Kinderbuchautors Sven Nordqvist, dem „Vater“ von Pettersson und Findus.
Sonderausstellung „THE VOICE OF PUPPETRY“ - bis 30. Dezember
Die multimediale Sonderausstellung legt erstmalig den Fokus auf die Sprache und präsentiert markante oder berühmte SprecherInnen: Den Sprecher von Jim Knopf, Kermits Stimme aus der Muppet-Show und den Synchronsprecher Wolfgang Völz (alias Käpt‘n Blaubär). Erinnert wird an die allererste „Rundfunkkasperltante“ Liesel Simon und das Verstummen ihres Frankfurter Kasperls infolge der erzwungenen Emigration im Jahr 1941. Im historischen Tonstudio lädt eine Musikbox mit historischen Single-Schallplatten der „Hohnsteiner Puppenspieler“ zu einer Zeitreise in die 60er ein. Originalton Handpuppen-Hase Cäsar: Bitte schööön! Ohren auf und Mikrofon an für die akustische Seite der PuppentheaterKultur
Zum PuK-Museum
Das Museum für Puppentheaterkultur (PuK) wurde 2005 eröffnet und verfügt über zirka 900 Quadratmeter Ausstellungsfläche. Träger ist die Stadt Bad Kreuznach. Es verfügt über rund 6000 Sammlungsobjekte. Das Museum beherbergt die Sammlung von Karl-Heinz Rother (1928–2010), die heute Eigentum des Landes Rheinland-Pfalz ist (Handpuppen, Marionetten, Stockfiguren, Bühnenbilder, ganze Ausstattungen, Plakate und Dokumente), außerdem Originale etwa der Augsburger Puppenkiste, aus Käpt'n Blaubär, des Hohnsteiner Kaspers oder die Werkstatt des Puppenbauers Till de Kock.
Foto: Kulturstaatssekretär Prof. Dr. Jürgen Hardeck übergibt OB Dr. Heike Kaster-Meurer den Förderbescheid.
Text und Foto: Ministerium für Familien, Frauen, Kultur und Integration