bis 15. August im Puricelli-Salon

Ausstellung im Museum Schlosspark zu Olympioniken Konrad Frey eröffnet


"Die vielen Erfolge auf internationaler und nationaler Ebene sind ein Beleg dafür, welch hervorragende Arbeit in den über 60 Bad Kreuznacher Sportvereinen geleistet wird", sagte Dr. Heike Kaster-Meurer in ihrer Begrüßung. Die Oberbürgermeisterin bedankte sich beim Initiator der Ausstellung, „Mr. Olympia“ Steffen Oberst. 

Der Geschäftsführer des Olympiastützpunktes Rheinland-Pfalz/ Saarland löste ein Versprechen ein, das er Bernd Kossmann gegeben hatte. Kossmann hütete lange das Pauschenpferd, das Konrad Frey für sein Training genutzt hatte. Oberst ließ das Sportgerät vom Atelier Marcus und Kerstin Rebensburg restaurieren. Das Pauschenpferd ist das Herzstück der Ausstellung. „Konrad Freys Wettkampfgerät steht im Sportmuseum von Tokio“, erzählte Oberst. Für die Japaner hat das Pauschenpferd eine große symbolische Bedeutung. Deutschland war vor dem Zweiten Weltkrieg im Kunsturnen das große Vorbild der Japaner, die seit Jahrzehnten Weltspitze sind.

Bad Kreuznach als wichtiges Sportzentrum

Bei aller Begeisterung für die große sportliche Leistung Konrad Frey darf nicht vergessen werden, dass es 1936 „Spiele unter dem Hakenkreuz“ waren, die von den Nazis für ihre Propaganda missbraucht wurden. Zu dieser gesellschaftspolitischen Bedeutung hat Dr. Michael Vesper, Historiker und Vorsitzender des Heimatkundevereins für Stadt und Kreis Bad Kreuznach, einen Beitrag geschrieben, der ebenfalls ausgestellt ist. Sehr aufschlussreich sind auch die Propagandafilme von damals, die die Ideologie der deutschen Herrenrasse mit Massen von sportlich gestählten Menschen verkörpern, wie in der Ausstellung zu sehen ist. Ergänzt hat Museumsleiter Marco van Bel die Ausstellung durch Cauer-Skulpturen zum Thema Sport und Bewegung.

Steffen Oberst verwies auf die Schaufenster-Präsentation im Haus der Stadtgeschichte. Dort sind unter anderem Fotos der Bad Kreuznacher Olympioniken Anna Dogonadze (Gold im Trampolinturnen 2004 in Athen), Thomas Schmidt (Gold im Kanuslalom 2000 in Syndey) und von Michael Senft/André Ehrenburg (Bronze im Zweier-Canadier 1996 in Atlanta) zu sehen.

„Mit einem Blumenstrauß bedankte er sich bei der Leitungsassistentin der Museen Schlosspark und Römerhalle, Caroline Heise, die mit Museumsleiter Marco van Bel die Ausstellung konzipiert hat.“

In seinem Schlusswort richtete sich Steffen Oberst an die politisch Verantwortlichen in der Stadt: „Bad Kreuznach ist in Rheinland-Pfalz ein wichtiges Sportzentrum. Das müssen wir hier noch mehr in den Fokus stellen.“  Dazu gehöre auch ein Sonderarchiv  Sport. Die Ausstellung ist bis zum 15. August zu sehen.   


Foto: Conny Preißmann (vierter v.l.), Enkel und Patenkind von Konrad Frey, war mit seiner Familie Ehrengast. Inge Kossmann (dritte v.l.) war ein weiterer Ehrengast. Ihr Mann Bernd hatte das Pauschenpferd Steffen Oberst (links) anvertraut. OB Dr. Heike Kaster-Meurer (rechts) hatte die Gäste bei der Ausstellungseröffnung begrüßt.

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