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Von Brücken und Fähren, Marionetten: Programm zum Tag des offenen Denkmals am 9. September in Bad Kreuznach
Des naheliegenden Themas Brücken nehmen sich zwei Vorträge an: Um 11 Uhr startet Theo Stiegelmeier seine Führung „Die Brücken in Bad Kreuznach“ vor dem Dietrich-Bonhoeffer-Haus mit Blick auf die 700 Jahre alte Nahebrücke, die einst die beiden Stadtteile der mittelalterlichen Doppelstadt beiderseits der Nahe verband. Der Eisenbahnbrücke von Bad Münster widmet sich Rolf Schaller um 14.30 Uhr im Künstlerbahnhof Ebernburg, der sich auch dem Bau der Alszenzbahn verdankt. Rolf Schaller hat ein Buch über das Thema Brücken zusammengestellt, das unmittelbar vor der Veröffentlichung steht. Der Bahnhof ist von 14 bis 17 Uhr geöffnet.
Für Verbindung zwischen Bad Münster am Stein und dem Huttental und zur Burgruine Rheingrafenstein sorgt seit fast 290 Jahren die Fähre. Es ist die letzte handgezogene Fähre des Landes. Fährmann Hajo Gellweiler wird ganztags von 10 bis 17 Uhr den „Fährgästen“ die Historie des Fährbetriebs erläutern. Die Fähre wurde gerade erst vom Magazin „Geo“ zu den interessanten Ausflugstipps Deutschlands gekürt. Auch Kultur verbindet: Daher liegt es nahe, die Umnutzung des alten Landwirtschaftsgutes in der Hüffelsheimer Straße zum Museum für PuppentheaterKultur zu thematisieren. Um 11.30 Uhr erläutern die am Bau maßgeblich beteiligten Architektinnen, Frau Marx und Frau Sendrowski, die verschiedenen Phasen des Umbaus. Museumsleiter Markus Dorner führt um 14 und um 18 Uhr durch die Ausstellung „Das historische Hausmarionettentheater“ und spielt dabei das Märchen vom Kalifen Storch.
Menschen in Verbindung zu bringen, ein Band der Humanität zu knüpfen, ist seit 300 Jahren das Ziel der Freimaurerei. Die Loge in Bad Kreuznach blickt auf 160 Jahre Geschichte zurück. Sie gehört damit zu den ältesten heute noch aktiven Vereinen der Stadt. Die „Loge“ – heute Haus des Gastes und Theater – war ab 1925 das Domizil der Freimaurer, die zuvor lange Zeit das Casinogebäude genutzt hatten. Die Verfolgung und Enteignung im Nationalsozialismus erzwang den Umzug in die Siegismundstraße. Dort stehen die anwesenden Brüder von 11 bis 17 Uhr für Erläuterungen und Führungen zur Verfügung.
Auch die Kirchen sind wichtige Brückenbauer, die Verbindungen schaffen. Die Pauluskirche bietet um 12.30 Uhr eine Turmführung mit Aufstieg, um 14.30 Uhr wird Wolfgang Reiche die faszinierende Geschichte der größten Stadtkirche erzählen. Die älteste Kirche, die Nikolauskirche, erkundet um 15 Uhr Marita Peil mit den Besuchern.
Geöffnet sind zudem das Cauer-Haus, das ehemalige Atelier der Kreuznacher Bildhauerdynastie und der Eiskeller im Zwingel in der Neustadt jeweils von 11 bis 17 Uhr.
Das ganze Programm zum Tag des offenen Denkmals finden Sie hier.
Text und Foto: Michael Vesper, GuT