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Haus der Stadtgeschichte voraussichtlich im Mai 2019 fertig – aktuell laufen die Innenputzarbeiten
Auf der Baustelle hat sich in diesem Jahr schon einiges getan: Nachdem Anfang des Jahres der Rohbau fertig war, folgte im Frühjahr die Montage der Fenster, danach wurden Heizung, Lüftung, Elektrizität und Sanitärbereich installiert und der Aufzug montiert. Im Sommer ging es mit den Schlosser- und Schreinerarbeiten weiter. Aktuell werden die Wände im Innern mit einem speziellen, Feuchtigkeit aufnehmenden Kalkputz versehen und die Lüftungsanlagen montiert. Danach ist die Herstellung des Daches – das Flachdach erhält eine Schweißbahn aus Bitumen − und die Anbringung der äußeren Fassadenplatten vorgesehen, erklärte Bauamtsleiter Christ die weiteren Schritte auf der Baustelle.
Große "Schaufenster" gewähren Passanten Einblicke
„Das neue Stadtarchiv wird von seiner zentralen Lage in der Mannheimer Straße profitieren und gerade Neubürgern durch seine offene und einladende Gestaltung Möglichkeiten geben, sich schnell mit der Stadt zu identifizieren“, freute sich Oberbürgermeisterin Kaster-Meurer rückwirkend über die Standortwahl und die Gestaltung des Gebäudes. Letztere besteht unter anderem aus vier großen „Schaufenstern“ zur Fußgängerzone hin, die Passanten künftig leicht Einblicke in das Geschehen im Haus der Stadtgeschichte geben werden.
Das Gebäude wird komplett barrierefrei errichtet. Im Erdgeschoss entstehen die Aufenthalts- und Arbeitsräume. Der mit rund 140 Quadratmetern größte und als einziger öffentlich zugängige Raum soll Ausstellungen und Veranstaltungen dienen und den Nutzern genügend Platz für ihre Forschungen bieten. Im Obergeschoss findet das Magazin für das „Bürgerarchiv“ (Fahnen, Münzen, Pokale, Vereinsdokumente) seinen Platz, im Neubau das Magazin I mit zwei Rollregalsystemen. Im dafür gut geeigneten, kühlen Kellergeschoss werden das Foto- und Filmarchiv sowie eine große Rollregalanlage untergebracht.
17 Jahre ist im Gebäude Platz für weitere Archivalien
Das neue Stadtarchiv sollte ursprünglich bereits 2018 fertig sein. Da die Finanzmittel für dieses Jahr aber bereits ausgeschöpft sind − im städtischen Haushalt wurden die Gelder auf die Jahre 2017, 2018 und 2019 verteilt − können derzeit keine neuen Gewerke vergeben werden. Außerdem, so Kaster-Meurer: „Der Zeitdruck für andere Großprojekte wie den Kornmarkt, die Mensa der Grundschule Planig oder das Multifunktionsgebäude auf dem Kuhberg war einfach größer.“ Die Stadt hofft, weitere Gelder für das Projekt im Nachtragshaushalt vorziehen zu können, damit es an der Baustelle bald zügig weitergeht.
Die Baukosten betragen rund 3 Millionen Euro. Zirka 80 Prozent der bezuschussungsfähigen Kosten trägt das Land, etwa 300.000 Euro bringt der Förderverein „Bürgerarchiv im Haus der Stadtgeschichte“ ein. Spatenstich des Großprojekts, an dem zirka 15 Gewerke und diverse Fachplaner beteiligt sind, war im Oktober 2016. Im Haus der Stadtgeschichte sollen erstmals alle Bestände von den verschiedensten Dachböden der Ämter der Stadt an einem Ort zusammengeführt werden. Das Gebäude wurde dabei so konzipiert, dass für rund 17 weitere Jahre genügend Platz für neue Archivalien vorhanden ist. Stadtarchivleiterin Blum-Gabelmann: „Ich bin überzeugt, dass es am Ende ein tolles Gebäude wird.“
Foto, v.l.: Oberbürgermeisterin Dr. Heike Kaster-Meurer, Bauamtsleiter Klaus Christ und Stadtarchivleiterin Franziska Blum-Gabelmann auf der Baustelle des Hauses der Stadtgeschichte.