Bei der Abschlussveranstaltung auf dem Schulhof der IGS bedankte sich die Oberbürgermeisterin bei Margarita Sanofeeva und Nils Bollenbach, die beiden Sprecher des Organisationsteams der Jahrgansstufe 13. Die IGS setzte mit ihrer Demo als Schule gegen Rassismus ein Zeichnen gegen die Aufmärsche der Rechtsradikalen in Chemnitz.
"Eigentlich sollten wir 80 Jahre nach den Verbrechen in der Reichspogromnacht unsere Lektion gelernt haben", verwies die OB auf den bevorstehenden Gedenktag am 9. November, an dem im Jahr 1938 viele jüdische Mitbürger Opfer der organisierten Hetzjagd der Nazis wurden. Fremdenfeindlichkeit gehe heute „weit in die Mitte unserer Gesellschaft“. Wir haben seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges das „Privileg von Freiheit und Frieden, Werte die wir schützen müssen.“
Integration ist nicht nur nötig, sondern auch möglich. Die Menschen in Bad Kreuznach beweisen es mit ihrem Engagement, dass dies auch „ganz gut zu organisieren“ ist. „Wir dulden keinen Fremdenhass in unserem Land. Wir sind eine weltoffene Stadt. Das ist unser Markenzeichen. Und so soll es auch bleiben."
Großen Beifall gab es auch für den Imam der Ahmadiya-Gemeinde, Kamram Ahmad. Unter dem Banner „Wir alle sind Deutschland“ sagte er, dass der Koran keinen Hass, Terrorismus und Gewalt, sondern das Wohl aller Menschen predige. Frieden und Toleranz sei eine Aufgabe, die Menschen aller Religionen gemeinsam anpacken müssen.
Foto: Die IGS Sophie Sondhelm als Schule gegen den Rassismus rief zur Demo für ein Bad Kreuznach der Vielfalt auf.