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Gewobau zieht erneut erfolgreich Bilanz - 2019 beginnt Erschließung des 2. Teilbereichs „In den Weingärten II“ - OB: "Für uns als Stadt ist die Gewobau ein wichtiger Partner"
Und: "Für uns ist die Gewobau ein wichtiger Partner, da sie Aufgaben wahrnimmt, die wir als Stadt aufgrund der Haushaltskonsoldierung gar nicht leisten können."
„Wir bewirtschaften unsere Häuser sehr effizient“, erläuterte Seeger das Ergebnis des Betriebsvergleichs des VDW Rheinland-Westfalen für den Bezirk Rheinland-Pfalz. Das Verhältnis zwischen bezahlbarem Wohnraum einerseits und wirtschaftlicher Führung andererseits ist ausgewogen. So liegen die Sollmieten durchschnittlich 12 Prozent unter dem Schnitt vergleichbarer Mieten von 19 weiteren Wohnungsbaugesellschaften. Die Betriebskosten sind bei der Gewobau sogar fast um ein Drittel niedriger. Um ganze 85 Prozent niedriger als der Durchschnitt fallen Mietausfälle usw. aus. Die Gewobau behalte die Bedürfnisse ihrer Mieter stets im Blick. 13 Prozent über dem Schnitt liegen deshalb die Ausgaben für Instandhaltung und Renovierung der Mietwohnungen. „Der Bestand aus den 50er und 60er Jahren wird energetisch modernisiert und saniert. Bei 266 Wohneinheiten haben wir die notwendigen Maßnahmen bereits umgesetzt“, so Seeger. Dies entspricht etwa 13,3 Prozent des Gesamtbestandes von über 2000 Wohneinheiten. Insgesamt gibt es bei der Gewobau wenig Fluktuation, kaum Leerstände und eine beständig hohe Nachfrage.
Modernisierungen und Renovierungen
2017 und 2018 wurde vor allem in die Instandhaltung der ältesten Wohngebäude investiert, allein 1,3 Millionen Euro für die energetische Sanierung der Schubertstraße 6 bis 8. Weitere 210.000 Euro wurden für die Renovierung des Gebäudes Richard-Wagner-Straße 63 ausgegeben, sowie insgesamt rund 30.000 Euro in 2018 und 2019 für den Anstrich und die Aufbereitung der Türen und Fensterklappläden im historischen Völkerring. 2019 bis 2021 wird die Gewobau die übrigen drei Bestandshäuser in der Richard-Wagner-Straße renovieren und anschließend die Renovierung des Laubenganghauses im Krummen Kranz angehen. Außerdem steht 2019 die Sanierung der Wohngebäude in der Schumannstraße 7 und 9 an. Für das Jahr 2020 ist die energetische Sanierung der Steinkaut geplant.
In der Schubertstraße 6 bis 8 erfolgt 2019 die Gestaltung des Garagenvorhofs und des Garagendachs sowie der Vorgärten. Im Stadtteil Planig erhält das 2018 gekaufte alte Rathaus, zu dem auch drei Mietwohnungen gehören, ein neues Dach und eine neue Eingangstür für einen weitgehend barrierefreien Zugang. „Wir werden zunächst instandsetzen und den Hof gestalten“, sagte Seeger. „Alles Weitere sehen wir dann, wenn die Feuerwehr in ihr neues Gebäude umgezogen ist“, sagte die Oberbürgermeisterin.
Die mit Abstand größte Investition 2018 war der Bau des Kindergartens „Im Pappelweg“ (mit Spatenstich 2017). 3,3 Millionen Euro wurden in ein modernes Zwillingsgebäude zur Kita Hermann Rohloff investiert, das sich in der Zukunft auch anders nutzen ließe. So ist derzeit auf dem Nachbargrundstück der Kita ein Spielplatz im Entstehen, der Kindern wie Senioren genügend Möglichkeiten zu Sport und Bewegung bietet. Übrigens, über 80 Prozent der Aufträge verbleiben unmittelbar in der Region, die Gewobau beschäftigt zudem 46 Hauswarte und betreibt 42 Spielplätze, von denen jährlich drei bis vier mit neuen Spielgeräten ausgestattet werden. Insgesamt hat die Gewobau 2017 16,6 Millionen Euro ausgegeben.
Viel Bewegung “In den „Weingärten“
Neben der Vermietung von Wohnungen und deren Instandhaltung nutzte die Gewobau 2017 und 2018 vor allem im Geschäftsfeld „Vertrieb“ ihr technisches wie kaufmännisches Know-how. Die Erschließungsarbeiten des ersten Teilbereichs „In den Weingärten II“ werden voraussichtlich im Frühjahr 2019 abgeschlossen sein - bei einer uneingeschränkt hohen Nachfrage nach Grundstücken. „Wir wollen 2019 nach erfolgter Ausschreibung zügig mit der Erschließung des zweiten Teilbereichs beginnen“, stellt Projektleiter Christian Kossmann in Aussicht. Insgesamt erschließt die Gewobau im Neubaugebiet „In den Weingärten II“ über 320 Grundstücke und vermarktet davon 193 in Eigenregie.
Veranstaltungen als Impulsgeber
Der Wunsch nach Bauland und bezahlbarem Wohnraum wirft zwingend auch die Frage auf, welche Art des Bauens und welche Zukunft des Wohnens in Bad Kreuznach gestaltet werden soll. „Wir haben 2018 mit unserer Veranstaltungsreihe im PuK Themenschwerpunkte gesetzt, die viele Bauwillige, aber auch Mandatsträger sowie Fachleute aus ganz unterschiedlichen Gremien miteinander in Kontakt gebracht haben“, blickt Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Heike Kaster-Meurer zufrieden auf den März, Mai und September zurück. „Solche Impulse von außen bereichern uns und inspirieren auch die Wohnungswirtschaft zu rentablen Lösungen“, benennt Karl-Heinz Seeger den Nutzen solcher Projekte für die Gewobau. Als Beispiel für moderne, rentable Stadtplanungsprojekte seien das geplante Solar Quartier, das barrierefreie Haus in Holzbauweise (HUB) und das Projekt „Fachwerk 4.0“ in der historischen Neustadt genannt.
In der historischen Neustadt könnte die Gewobau 2019 erneut einen städteplanerischen Impuls geben und mit der Tiefgaragenbegrünung in der Gerbergasse und den Neubau des 7-Familienhauses in der Gerbergasse 2 und 2a mit gutem Beispiel im dichtbesiedelten Wohngebiet vorangehen.
Text: Natalie Doleschel, Gewobau Bad Kreuznach
Foto: Freuen sich über die gute Bilanz der Gewobau: Geschäftsführer Karl-Heinz Seeger und OB Dr. Heike Kaster-Meurer.