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Wolfgang Wobéto und Thomas Donahue („Das Sprechzimmer“) erhalten den Förderpreis Kunst und Kultur der Stadt Bad Kreuznach
„Die Neustadt ist reich an kulturellem Miteinander – das macht unsere Stadt so liebenswert“, freute sich Oberbürgermeisterin Dr. Heike Kaster-Meurer, wozu nicht zuletzt die beiden Preisträger beitragen. „Eher beiläufig als beabsichtigt“ hätten Wobéto und Donahue das Kulturangebot in der historischen Neustadt auf den Kopf gestellt – „im positiven Sinne versteht sich“, sagte die Oberbürgermeisterin in ihrer Rede. Mit bescheidenen Mitteln, dafür mit umso mehr Herzblut, Erfindungsreichtum und Improvisationsvermögen hätten Wobéto und Donahue ihren Traum „Kunst aus dem Volk für das Volk“ in Bad Kreuznach verwirklicht. So sei die Entscheidung der Jury des Kunstbeirates diesmal nicht allzu schwer gewesen, an wen der Förderpreis Kunst und Kultur für das Jahr 2016 vergeben werden sollte. Das Sprechzimmer habe sich, so die Oberbürgermeisterin, diesen Preis und diese Anerkennung der Stadt wahrlich verdient.
Das Sprechzimmer wurde von Wolfgang Wobéto und Thomas Donahue 2009 als Ausbildungsort für die englische Sprache, Sprachtechnik und Schauspielunterricht eröffnet. Seit 2010 bietet das Sprechzimmer „Wein & Lyrik“-Abende an, 2016 entstand das Leseduo „Literatur in Moll & Dur“ mit Stefanie Kleidt. Seit 2011 feiert das Duo Wobéto und Donahue mit seinem Freiluftkino am Ellerbach große Erfolge. Dabei werden in nostalgischer Atmosphäre alte „Zelluloid“-Klassiker am Ufer des Ellerbachs gezeigt.
„Wir sind wirklich gerührt. Danke an die Menschen, die uns empfohlen haben, und danke an die vielen Helfer“, bedankten sich Donahue und Wobéto bei den vielen Menschen, die ihre Arbeit unterstützen, die sie dann auch gleich auf die Bühne baten, um diesen besonderen Tag gemeinsam zu feiern.
Für seinen unermüdlichen Einsatz, der auch vor zwei verheerenden Bränden im Huttental 1993 und 1998 nicht zurückschreckte, wurde am Sonntag außerdem das Kehrebacher Knüppchen Theater aus Bad Münster am Stein geehrt. „Das kleine Theater, das vielen Leuten Freude bringt“, so die Oberbürgermeisterin, begeistert seit über 20 Jahren Kinder und Erwachsene mit seinem Puppenspiel rund um die Symbolfigur des „Kehrebacher Knüppchens“, des Kobolds vom Huttental. „Wir Puppenspieler und das Kehrebacher Knüppchen freuen uns riesig über die Würdigung der Arbeit. Danke an unsere Zuschauer, die gezeigt haben, dass das Puppenspiel auch in unserer schnelllebigen Zeit eine Chance hat“, sagte Anne Grammes vom Kehrebacher Knüppchen Theater.
Der Förderpreis Kunst und Kultur der Stadt Bad Kreuznach ist mit 2500 Euro dotiert, der Sonderpreis mit 500 Euro.