Bauhof: Sonderservice beim Müll bleibt unverändert bestehen

Mit großer Verwunderung haben wir den Artikel der Kreisverwaltung in der Allgemeinen Zeitung vom 9. April 2018 zur Kenntnis genommen, demzufolge künftig kein Sonderservice mehr beim Müll durchgeführt werden solle. Diese Aussage ist eine Ente. Richtig ist, dass der städtische Bauhof mit weit über 2000 Kunden privatrechtliche Verträge abgeschlossen hat, in denen Vereinbarungen über das Herausholen und Zurückstellen von Müllgefäßen getroffen sind (Sonderservice-Verträge). Falsch ist, dass dieser Service künftig entfällt.

12. April 2018 von Isabel Gemperlein

Der Bauhof der Stadt Bad Kreuznach wird diesen Service auch weiterhin unverändert anbieten. Zunächst bis zum 31. Dezember 2018. Sofern ab dem 1. Januar 2019 die Abfallsammlung vollständig vom Landkreis entgegen der bisherigen Beschlusslage des Kreistages übernommen werden sollte, ist beabsichtigt, die bestehenden Serviceverträge weiterhin zu erfüllen. An einem Konzept wird bereits mit Nachdruck gearbeitet. Gerade ältere Mitmenschen, aber auch viele Inhaber von Gewerbebetrieben, sind auf diesen Service angewiesen. „Nach nunmehr 40 Jahren, in denen der städtische Bauhof in der Stadt den Bereich Müllabfuhr bedient, ist uns dieser Service am Bürger eine liebgewonnene soziale Verpflichtung, die wir als kundenorientierte Verwaltung gerne erfüllen“, betont Bürgermeister Wolfgang Heinrich. Gern würde der städtische Bauhof dies darüber hinaus noch ausweiten und den Service auch im Landkreis Bad Kreuznach durchführen, weil es auch dort Menschen gibt, die ihn benötigen. Bedauerlicherweise darf der Bauhof aber aufgrund der aktuellen Rechtslage außerhalb der Stadtgrenzen nicht tätig werden.

Den Aussagen des Landkreises, ihm lägen keine Erkenntnisse den Sonderservice der Stadt betreffend vor, weil Nachfragen hierzu unbeantwortet geblieben seien, muss energisch widersprochen werden. Es gehört zu den Prinzipien der Stadtverwaltung und auch des Bauhofs, Anfragen zeitnah zu beantworten. Wenn aber keine Anfragen vorliegen, können auch keine beantwortet werden. Von städtischer Seite haben wir immer Gesprächsbereitschaft kommuniziert. Eine Vielzahl von E-Mails an die zuständigen Stellen des Landkreises in der jüngsten Vergangenheit blieb unbeantwortet. Die von städtischer Seite dem Landkreis angebotenen Gesprächstermine sind bis dato auch nicht wahrgenommen worden. Es kann uns daher nicht angelastet werden, wenn es zu klärenden Gesprächen nicht kommt. Sofern der Landkreis Gespräche wünscht, ist die städtische Seite hierfür nach wie vor zum Wohle der Bürgerschaft sehr gerne dazu bereit.