Jubel, Trubel, Heiterkeit: Im Narrenkäfig ging es wieder weitgehend friedlich zu


Auch Zugmarschallin Cornelia Christmann-Faller vom Veranstalter "Kreiznacher Narrefahrt" zog eine überaus positive Bilanz und bedankte sich bei allen Beteiligten für die gute Zusammenarbeit. Wegen des Sturms hatte sie große Bedenken. „Aber im Endeffekt ist für uns alles gut gelaufen“, wird sie im Oeffentlichen Anzeiger zitiert. Auch das Fazit von Polizei, DRK und Feuerwehr fiel positiv aus: weitgehend friedlich und mit Zwischenfällen, die sich im Rahmen solcher Großveranstaltungen bewegen. Daher ist die Berichterstattung in den Bad Kreuznacher Medien sehr positiv.  Die Allgemeine Zeitung schreibt: „10.000 Besucher feiern ohne Auswüchse bei Gewalt und Alkohol.“

87 Securitykräfte, die vom Veranstalter bezahlt werden, war im und rund um den „Narrenkäfig“ im Einsatz. Ein positives Ergebnis erbrachten die gemeinsamen Jugendschutzkontrollen von Polizei und Jugendamt. Lediglich eine minderjährige Person musste angesichts ihrer starken Alkoholisierung an die Eltern übergeben werden. Innerhalb des Narrenkäfigs wurde nur eine Person angetroffen werden, die jünger als sechzehn Jahre alt war - für unter 16-Jährige gilt ein Einlassverbot. Die in früheren Jahren zahlreich auffallenden massiv alkoholisierten Kinder und Jugendlichen gab es in diesem Jahr nicht, heißt es bei hanz-online.

Die Bilanz der Polizei: 37 Strafanzeigen, davon 27 wegen Körperverletzung, sechs wegen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, einer Personen wurde ein Platzverweis erteilt, acht Personen wurden zur Verhinderung weiterer Störungen und/oder Ausnüchterung in Polizeigewahrsam genommen. 

Nach vierzehn Stunden Einsatzdauer blickt man beim Deutschen Roten Kreuz zufrieden auf die diesjährige Altweiberfastnacht rund um den Narrenkäfig zurück. 60 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer des DRK waren seit den Morgenstunden mit zehn Rettungsfahrzeugen bis kurz vor Mitternacht im Einsatz.

Rund 70 Menschen fanden Hilfe beim Roten Kreuz und konnten direkt vor Ort behandelt werden. Vorwiegend versorgten die Sanitätskräfte Menschen mit kleineren Verletzungen und alkoholisierte Patienten. Für 29 Patienten endete die Altweiberfastnacht im Krankenhaus, da ihre Verletzungen dort weiter behandelt werden mussten, oder die Alkoholvergiftung so schwer war, dass die Patienten nicht in private Obhut gegeben werden konnten. Erfreulicherweise verzeichneten die Rotkreuzler in diesem Jahr keine Alkoholvergiftungen bei Jugendlichen unter 16 Jahren. Nur zwei Patienten mit Alkoholvergiftung waren unter achtzehn Jahre alt. „Ganz besonders möchten wir die beiden Krankenhäuser in Bad Kreuznach loben. Aufgrund der eingeschränkten Platzverhältnisse durch die fehlenden Sanitätszelte mussten wir einige Patienten in die Klinik transportieren. Die Zusammenarbeit mit den Kliniken hat absolut reibungslos funktioniert und man hat uns großes Verständnis entgegengebracht.“ sagt DRK-Pressesprecher Philipp Köhler zum Ende der Veranstaltung. „Insgesamt können wir von einer tollen Veranstaltung sprechen, die seit vielen Jahren durch enge und reibungslose Zusammenarbeit zwischen Veranstalter, der Stadt Bad Kreuznach, dem Sicherheitsdienst und der Polizei, sehr gut funktioniert. Das ist nicht selbstverständlich. Den Narren danken wir ausdrücklich für ihr friedliches Verhalten gegenüber unseren Einsatzkräften. Auch dies ist nicht immer selbstverständlich.“ resümiert Philipp Köhler.

Nach Ende der Narrenkäfig hatte die Feuerwehr einen Großeinsatz. Sie musste gegen 21.30 Uhr einen Mann retten, der an der Kirschsteinanlage in Nahe gefallen war:

„Die eingesetzten Kräfte der Löschbezirke Süd und Nord leuchteten über zwei Drehleitern und Lichtmaste von der Wilhelmbrücke und der Landfuhrbrücke die Nahe aus. Ein Rettungsboot suchte das Gewässer und mehrere Fußtrupps beide Uferseiten ab. Über eine Steckleiter wurde der Mann hochgeholt und unterkühlt dem Rettungsdienst übergeben. Im weiteren Verlauf der Suche, wurde ein Hubschrauber der Polizei mit Suchscheinwerfer und Wärmebildkamera angefordert. Auch diese Suche nach der zweiten Person blieb erfolglos. Da die Angaben des alkoholisierten Meldenden nicht schlüssig waren, wurde die Suche nach etwa einer Stunde abgebrochen“, schreibt Alexander Jodeleit im Pressebericht der Freiwilligen Feuerwehr Bad Kreuznach. Der Patient wurde umgehend vom DRK-Sanitätsdienst und dem Notarzt versorgt und dann, unterkühlt und durchnässt, in ein Krankenhaus gebracht.

Noch bis 23.30 Uhr war die acht-Mann-Starke Müllkolonne des Bauhofes unter der Leitung von Georg Bürger unterwegs. In vier Stunden beseitigten sie 2,34 Tonnen Abfall, im Vorjahr waren es 1,9 Tonnen.


Fotos: Heike Rehbein 2, Timo Becker 1



Die Zufahrten zum Narrenkäfig waren mit schweren Betonteilen gesichert.

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