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Ausstellung „Kult! Götterwelt – Menschenwelt“ noch bis zum 21. Mai in der Römerhalle
"Gerade der visuelle und inhaltliche Kontrast zwischen dem feinen, fast zerbrechlich wirkendem Frauenkörper und den markanten Masken mit Hörner und anderen Attributen, die eher dem Schamanen oder den fast immer männlichen Kultusausübenden zugerechnet werden können, evozieren eine mystische Welt der Schöpfung – eine Reise in die inneren Tiefen und Spiritualität des Menschen“, so van Bel weiter. Dass der Mensch vor allem auch für Kultuszwecke Masken – dann nicht mit Hörner oder Geweih – sowie Verkleidungen nutzt, sehen wir bei fast allen Völkern und Kulturen, von Afrika bis Europa, von der Vergangenheit bis in die Gegenwart (u.a. innerhalb der Folklore und des Karnevals). Der Mensch versucht mit Ritualen, Kulten und religiösen, spirituelle Handlungen sowie Objekten die Kräfte des Kosmos und der Natur wiederzugeben, zu besänftigen oder zu erwecken; oder mit ihnen eins zu werden.
Die enormen Expressivität und einzigartigen Bildsprache beschwört eine archaische Welt, die auch im Jetzt, in unserem Alltagsleben jeder kennt - selbst erahnt, gespürt oder erlebt haben kann. Die Motive zeigen eine Dualität, von korrespondierenden und einander gegenüber stehende Prinzipien oder Gefühlen. Es ist vor allem ein Spiel mit dem Männlichen versus dem Weiblichen. Jede dieser Fotografien lassen anfänglich diese Polarität beziehungsweise den Gegensatz spürbar werden; danach tritt aber eine Art von Synthese der gegensätzlichen Kräfte oder Elemente auf, die Gegensätze verschmelzen oder fließen ineinander; Sie bilden zuletzt eine spannungsgeladene Bildmetapher und ein harmonisches Ganzes.
Die Fotoausstellung ist noch bis 21. Mai in der Römerhalle zu sehen,
Foto: Museumsleiter Marco van Bel mit der Fotografin Viona Ielegems.