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Kultur des Erinnerns pflegen – Der Opfer des Nationalsozialismus gedenken
Die wahre Geschichte des jüdischen Jungen Robert Goldstein, der den Holocaust auf einem Bauernhof in Frankreich versteckt überlebt und nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges seinen Vater durch eine glückliche Fügung in Paris trifft, erlebten 106 Schüler der 5. bis 9. Klassen als Puppenspiel im Museum für PuppentheaterKultur. „Engel mit nur einem Flügel“ ist der Titel des Stückes, das Ralf Kiekhöfer vom Töfte Theater für Schülerinnen und Schüler des Lina-Hilger-Gymnasiums, der IGS Sophie-Sondhelm und der Alfred-Delp-Schule Hargesheim aufführte. Das Stück ist mehrfach ausgezeichnet, insbesondere die Leistung des Puppenspielers Kiekhöfer, der das schwierige Unterfangen, das Schicksal eines jüdischen Kindes während der Nazi-Diktatur zu erzählen, erstaunlich sicher und ohne falsche Töne meistert, heißt es in der Jury-Begründung für NRW-Theaterpreis 2003.
Zum Thema Erinnerungskultur gibt es zwei weitere Veranstaltungen im PuK: Am Sonntag, 24. Januar, 11.15 Uhr, als PuK-Museums-Matinée des Fördervereins für Erwachsene eine Konzertlesung mit Liedern. Reiner Engelmann liest aus seinem Buch „Wir haben das KZ überlebt“, begleitend dazu Lieder von Bernadette Boos. Am Dienstag, 26. Januar, 19 Uhr, gibt es „Hannes und Paul“, ein Figurentheaterstück für Erwachsene. Elke Schmidt vom Seifenblasen Figurentheater verwebt bei ihrer Aufführung Ovids Verse „Pyramus und Thisbe“ mit der Zeitgeschichte des Zweiten Weltkrieges und dem Thema Homosexualität im Dritten Reich.
Am Freitag, 22. Januar, liest Reiner Engelmann ab 19 Uhr in der Stadtbibliothek aus seinem Buch „Der Fotograf von Auschwitz – Das Leben des Wilhelm Brasse“. Dazu singt Bernadette Boss Klezmer- und Romalieder.
Foto: Ralf Kiekhöfer zeigte im Museum für PuppentheaterKultur Schülerinnen und Schülern der 5. bis 9. Klassen das Stück „Engel mit nur einem Flügel“