Städtische Museen und Ausstellungsraum „Install“ im „KulturViertel Bad Kreuznach“


Nach ihrer Sanierung soll die Alte Nahebrücke auch ein Platz sein, der an die jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger erinnert, die in den Vierteln rund um die Brücke lebten, arbeiteten und Opfer des Nationalsozialismus wurden.  Oberbürgermeisterin Dr. Heike Kaster-Meurer will dem Kulturausschuss in dessen nächster Sitzung einen entsprechenden Entwurf der Stadtplanung vorlegen.

Noch zu Zeiten von Kulturdezernentin Helga Baumann wurde der Arbeitskreis „Zelemochum“ (jüdischer Name für Bad Kreuznach) einberufen. Ihm gehörten neben Vertretern der Verwaltung die jüdische Gemeinde, die christlich-jüdische Gesellschaft für Zusammenarbeit, die „kreuznacher diakonie“ sowie die Förderschule am Ellerbach, die Berufsbildenden Schulen Wirtschaft, das Lina-Hilger-Gymnasium, das Gymnasium am Römerkastell, die Alfred-Delp-Schule in Hargesheim und Dr. Michael Vesper, Geschäftsführer der GuT (damals TuM) an. Im Juli 2009 stimmte der Kulturausschuss dem Vorschlag des Arbeitskreises zu, dort eine beleuchtete Stele aus Stahl mit den Namen der jüdischen Mitbürger aufzustellen. Eine entsprechende Planung hatte der damalige Leiter der Bauverwaltung, Bernhard Unholtz, präsentiert. „Dies lässt sich heute bautechnisch nicht realisieren“, erklärte dazu Oberbürgermeisterin Dr. Heike Kaster-Meurer im Kulturausschuss. Die Stadtplanung schlage vielmehr als Alternative ein Granitsockel vor, eine Idee, die im Ausschuss überwiegend auf Zustimmung stieß.

Die Deportationszüge der Nationalsozialisten machten auch Station in Bad Kreuznach. Am 27. Juli 1942 wurden 110 jüdische Mitbürger aus der Stadt und dem Umland in Güterwaggons gepfercht und in die Vernichtungslager geschickt. 

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