Sanitärcontainer für Bauwagenplatz mit „Tag der Dankbarkeit“ eingeweiht


Es gibt ein Netzwerk an Hilfen. Bausch lobte in diesem Zusammenhang auch die hohe Hilfsbereitschaft der Unternehmen und einzelner Bürgerinnen und Bürger. Er überbrachte auch die Grüße von Oberbürgermeisterin Dr. Heike Kaster-Meurer, die allen ein frohes Weihnachtsfest und Gesundheit im neuen Jahr wünscht.

Der neue Sanitärcontainer (Gesamtkosten mit Anschlüssen und Nebenarbeiten rund 17.000 Euro) wurde über Spenden finanziert. So hatte der Vorstandvorsitzende der Sparkasse Rhein-Nahe, Peter Scholten, zu seinem 60. Geburtstag auf persönliche Geschenke verzichtet und um Spenden für soziale Projekte gebeten. Ein Teil floss dem Förderverein Bastgässjer zu. Zu den Sponsoren gehören unter anderem noch die Hans- und Ilse-Staab-Stiftung, die durch Sybille Kunkler und Dagobert Susewind vertreten war, sowie das Ehepaar Schröder. Die Stadt übernahm die Kosten für die Verlegung der Zu- und Abwasserleitung  Die Dankesworte des Vorsitzenden der Bastgässjer, Hans Oehler, galten auch Werner Zimmermann, der in seinem Friseursalon Bücher verkaufte und den Erlös von 198 Euro spendete. Außerdem schneidet er den Platz-Bewohnern wieder kostenlos die Haare. Einen Präsentkorb überreichte Vereinsvize Willi Wolf dem „guten Nachbarn“, Hans-Hermann Lipp, der in den vergangenen Jahren die Platzbewohner mit Wasser versorgte und sie in seiner Firma duschen ließ.

Hans Oehler wies darauf hin, dass in Deutschland die Zahl der Obdachlosen deutlich angestiegen ist und noch weiter ansteigen wird, von 248.000 in 2010 auf zuletzt 335.000, für 2018 werden 536.000 Wohnungslose erwartet. „Bad Kreuznach ist sicher besser vorbereitet als viele andere Städte.“ Als Wünsche für das neue Jahr äußerte Oehler einen Runden Tisch der Sozialhilfeeinrichtungen und eine weiterhin tatkräftige Unterstützung. So werden Wohnwagen für den Platz gesucht, außerdem Vermieter, die eine Wohnung anbieten und das Angebot von Hilfsdiensten, mit denen sich Wohnungslose ein Taschengeld verdienen können.     

Im Rahmen der kleinen Feier trug Rainer Bechtold ein nachdenklich machendes Gedicht  („Wo bleibt die Menschlichkeit?“) einer ehemaligen Platzbewohnerin vor.  Hansjürgen Korz (Plätschkapp) spielte mit seinem Akkordeon Schunkellieder. Pfarrer Norbert Schlag segnete den Platz, seine Bewohner und die Menschen, die ihnen helfen, und bot an, im nächsten Jahr um die Osterzeit dort eine Andacht zu halten.    

Der Förderverein und die Platz-Bewohner luden anschließend zu Kaffee, Glühwein, Fleischkäse- und Käsebrötchen am Lagerfeuer ein.


Foto: Mit Schunkelliedern unterhielt Hans-Jürgen Kurz die Einweihungsgäste, die von Hans Oehler (4.v.l.) begrüßt wurden.

Foto unten: Dem „guten Nachbarn“, Hans-Hermann Lipp, überreichte Willi Wolf als Dankeschön einen Präsentkorb (im Hintergrund der neue Sanitärcontainer).

 

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