Die wichtigste Jahrmarktsbotschaft am vierten Festtag: Keine besonderen Vorkommnisse


Polizeiinspekteur Schmitt bedankte sich für die gute Zusammenarbeit mit der Stadt als Veranstalterin des Bad Kreuznacher Jahrmarktes.  „Der IS-Terror ist auch in Deutschland angekommen“, verwies auf die Serie von Anschlägen. Die Folge sei u.a. die Überarbeitung der Sicherheitskonzepte bei Großveranstaltungen wie auch dem Jahrmarkt in Bad Kreuznach: Rucksackverbot, Taschenkontrolle, Videoüberwachung und eine stärkere Präsenz der Polizei. In den kommenden fünf Jahren wird das Land insgesamt 2.500 neue Polizeistellen schaffen (500 pro Jahr). Auf die aktuelle Bedrohungslage habe das Land reagiert und 1,7 Millionen in die Ausstattung der Polizei investiert. Weitere 2,7 Millionen Euro sind für 2016/2017 vorgesehen. Durch eine gute Prävention sei es wichtig, die Radikalisierung von jungen Menschen zu verhindern. Dies ist ein wesentliches Thema bei einer Zusammenkunft der rheinland-pfälzischen Polizeiinspektionen und den Kommunen am 5. September in Mainz.

Die Oberbürgermeisterin begrüßte einen zweiten Besucher aus Mainz. Salvatore Barbaro, Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur. Barbaro warb um Unterstützung für die Initiative des deutschen Schaustellerverbandes die Volksfeste zum Unesco-Weltkulturerbe erklären zu lassen. Die Jahrmärkte erfüllten eine wichtige soziale Funkten. „Sie stiften Identität, sie integrieren und verbinden Jung und Alt.“ Für das Bundesverwaltungsgericht gehören Volksfeste zur „Daseinsvorsorge“ und genießen daher ein besonderen Schutz, sei es bei Grenzwerten für Lärmemissionen.

Viele Menschen engagieren sich ehrenamtlich für ihre Stadt und Mitbürger in Bad Kreuznach. Oberbürgermeisterin Dr. Heike Kaster-Meurer begrüßte als „gutes Beispiel für unermüdlichen Einsatz“ das Ehepaar Steffi Meffert (Vorsitzende des Bad Kreuznacher Kinderschutzbundes) und Klaus Meffert (Vorsitzender der SG Eintracht Bad Kreuznach).  Für Klaus Meffert ist der Jahrmarkt auch ein Kapitel Familiengeschichte durch das frühere Fest- und Tanzzelt Dümmler, eine beliebter Treffpunkt in den 50er-  bis 70er-Jahren. „Seit 65 Jahren heißt es für mich nix wie enunner.“ Die Einladung zum Frühschoppen hat er zum ersten Mal wahrgenommen, auch weil „ich die Arbeit und die Leistung der Oberbürgermeisterin sehr schätze“.  Er dankte für deren Unterstützung, aktuell für das Projekt „Bau eines Business-Hotels“ im Gewerbegebiet, unweit der Meffert AG Farbwerke, die weltweit 1500 Menschen beschäftigen, davon ein Drittel in Bad Kreuznach. Abschließend warb er für den Besuch eines Fußball-Heimspiels der SG-Eintracht Bad Kreuznach, die in diesem Jahr in die Verbandsliga aufgestiegen ist.

Aufsteigende Tendenz vermeldete auch Oberbürgermeisterin Dr. Heike Kaster-Meurer in ihrem Rück- bzw. Ausblick „Die Stadt wächst und wächst.“  Mittlerweile liegt die Einwohnerzahl bei über 50.700 Einwohnern. Die BKEG hat in den vergangenen zehn Jahren rund 80 Millionen Euro in drei moderne Stadtquartiere und in den Gewerbepark General Rose investiert. „Der Trend hält ungebrochen an“, so die OB. Im Neubaugebiet „In den Weingarten“ werde die Gewobau weitere 260 Grundstücke erschließen und vermarkten.  Der Stadt sei es gelungen, durch den Bau neuer Kindertagesstätten umfassend Betreuungsplätze für junge Familien zu bieten. Auch für die 10.000 Mitbürger unter 20 Jahre und für die 10.000 über 65 Jahre existierten attraktive Angebote. Herzstück ist das Jugendzentrum und das Haus der SeniorInnen, unter einem Dach in der „Mühle“ vereint.

Noch in diesem Jahr sollen die Pläne für das Ganzjahresbad im Salinental vorgestellt, die Arbeiten am „Brückenschlag (zum 30. November) beendet und mit dem Umbau des ehemaligen Bettenhauses Golling zum Haus der Stadtgeschichte begonnen werden. „Ich freue mich schon auf das Brückenfest im nächsten Jahr.“ Ein Höhepunkt in 2017 wird die Eröffnung des rheinland-pfälzischen Kultursommers im Mai sein.

Das Schlusswort blieb Jahrmarktsbürgermeister Udo Bausch vorbehalten.  „Der Jahrmarkt ist eine Erfolgsgeschichte. Ihre Anwesenheit zeigt, wie eng sie sich mit ihm verbunden fühlen.“ Über 200 Repräsentanten aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Vereinen, Verbänden, Kirchen, Schulen etc. waren der Einladung ins Naheweinzelt gefolgt. Das Jubiläum „50 Jahre Naheweinzelt“ nahm Bausch zum Anlass, weiter für eine gute Zusammenarbeit mit dem Bauern -und Winzerverband zu werben und Ideen umzusetzen wie beispielsweise die „größte Weinprobe in Rheinland-Pfalz.“

Auch in diesem Jahr ließ die Oberbürgermeisterin das Sparschwein wieder für einen guten Zweck rundgehen. Naheweinprinzessin Franziska Finkenauer sammelte 855,70 Euro für die Jugendarbeit der freiwilligen Feuerwehr Bad Kreuznach ein. Die Sparkasse Rhein-Nahe, vertreten durch Vorstandschef Peter Scholten und Vize Andreas Peters, rundete den Betrag auf 1000 Euor auf.


Foto: Der Jahrmarkt ist spitze. Das meinen: Salvatore Barbaro, Klaus Meffert, Dr. Heike Kaster-Meurer, Ralf Leonhard, Jürgen Schmitt und Udo Bausch.



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