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Maler Müller schrieb in der Ferne „Hymne an die Vaterstadt“ – Geburtshaus mit Fragezeichen
Friedrich Müllers Familiengeschichte war ein Schwerpunkt des Vortrages von Claudia Frey. Hier einige Auszüge: „Sein Vater, der auch Friedrich Müller hieß, entstammte einer alteingesessenen Kreuznacher Bürgerfamilie. Dort, wo sich heute das Bekleidungsgeschäft Stenger befindet, stand früher das väterliche Elternhaus nahe des damaligen Rüdesheimer Tores. Dort betrieb Friedrich Müllers Vater gleichzeitig vier Berufe: Bäcker, Küfer, Bierbrauer und Wirt. Hier handelt es sich um das heutige Haus Hochstr.4 , das 1967 niedergerissen wurde, da es einer neueren Straßenführung im Wege stand. Seine Mutter Katharina Margarethe geborene Roos stammte aus der Mannheimer Straße. 54, dort war das Haus im Eigentum ihrer Familie.
Die Forschung hat schon seit geraumer Zeit festgestellt, dass Maler Müller definitiv nie hier gewohnt haben kann, da der Schwager seiner Mutter einen Tausch ausgehandelt hat mit einem Haus, das der heutigen Hochstr. 10 entspricht, das fast direkt neben dem Gasthaus von Friedrich Müller sen. am Rüdesheimer Tor, ehemals Hochstraße lag. Somit waren beide folglich Nachbarskinder. Wann dieser Tausch erfolgt, ist nicht genau nachzuvollziehen, kann aber in der Zeit von Maler Müllers Geburt fallen.
Hermann Stumpf veröffentlicht 1925 zum 100. Todestag im Verein für Heimatkunde in Kreuznach e.V. den Artikel " Maler Müller und Kreuznach" und nimmt auf das Geburtshaus Bezug: "Das Geburtsthaus Maler Müllers einwandfrei zu bestimmen, ist mir nicht gelungen, es wird wohl auch nie genau festzustellen sein, da die Verkaufsakten aus dieser Zeit lückenhaft sind. Die Überlieferung bezeichnet das Haus Mannheimerstr. 54 (Specht) als Geburtshaus." Da dieses Haus keinen Keller habe und im Erdgeschoß zu wenig Platz für eine Bäckerei und Wirtschaft sei, im Nachbarhaus Nr.56 sich aber noch bis um 1900 eine Bäckerei befunden habe und über ausreichende Kellerräume und Platz verfügte, legt den Schluss nahe, dass die beiden Häuser in früheren Zeiten möglicherweise zusammengehört haben."
Friedrich Müller wuchs in der Neustadt auf, er ging in die "Reformierte lateinische Schule" von 1759-63, die sich in der Klappergasse befunden hat und 1709 als Gymnasium neu errichtet wurde. Sein Vater starb 1760 und hinterließ Frau und 7 Kinder, daher verließ er frühzeitig die Schule, um die Mutter zu unterstützen, half der Mutter in der Gastwirtschaft und hütete das Vieh. Hier schuf er die ersten Skizzen und Karrikaturen, die mit kleinen Reimen versehen waren, indem er die Menschen um sich beobachtete. Die Zeichnung einer polnischen Bettlerfamilie ermöglichte ihm die Aufnahme 1766 an der herzöglichen Malschule in Zweibrücken unter dem Hofmaler Daniel Hien, auch durch die Empfehlung des Kreuznacher Kaufmanns Schmerz, dort schuf er seine ersten bedeutenden Radierungen mit Waldlandschaften, Tiermotiven und Hirten. Auch im literarischen Bereich beginnt er verstärkt zu arbeiten, mit den ersten Versdichtungen und biblischen Idyllen beginnt er an die Öffentlichkeit zu gehen. Auch die ersten Fragmente zu "Genoveva" und "Faust" entstehen ab dieser Zeit.
Die erste und vielleicht auch letzte Liebe erlebt Maler Müller in Zweibrücken mit Charlotte Kerner, der Tochter eines Oberkonsistorialrates. Friedrich Müller wird der Umgang und die Heirat mit Charlotte verboten, obwohl sie sein Kind erwartete; der Herzog entzog ihn dem Druck des Hofes, indem er ihn an die Kunstschule Mannheims weiterempfahl.
Bei seinem Abschied aus Zweibrücken entstand das inzwischen zum Volkslied gewordene "Heute scheid ich, heute wand'r ich", das Prof. Rudolf Desch vertont hat.
Ab 1768 ging er bis 1772 an der Mannheimer Zeichnungsakademie bei Peter Anton Verschaffelt in die Lehre, von 1772 bis 1775 arbeitete er mit dem Zweibrücker Hofmaler Johann Christian Mannlich zusammen. In Mannheim hatte er seine fruchtbarste Schaffensperiode, er war anerkannt und geachtet. Kurfürst Karl Theodor ernannte ihn zum Kabinettsmaler. Er hatte literarische Kontakte zu Lessing, Wieland, Goethe und Schiller - also den Größten der damaligen Zeit. Zusammen mit ihnen gab er Gedichte und Abhandlungen heraus. Müller gehörte zu den Mitbegründern des Mannheimer Nationaltheaters. Illustrationen zu Goethes "Götz" entstanden, 1776 erschien Maler Müllers erstes "Faust-Fragment". Dann verschaffte ihm Goethe 1778 ein Stipendium in Rom, das er direkt wahrnahm. Der Maler und Dichter macht sich in Rom als Fremdenführer einen Namen, lernt dabei den bayrischen Kronprinzen kennen und wird ab 1806 "Königlich-Bayrischer Hofmaler und Kunsteinkäufer". Er vermittelt Ankäufe von Kunstwerken, Medaillen, Münzen und Skulpturen. Die Münzsammlung Goethes stammte größtenteils aus der Vermittlung und Ankäufen von Maler Müller.
Heimatliche tiefe und innige Gefühle ließen ihn, den ewigen "Stürmer und Dränger" eine "Hymne an die Vaterstadt" verfassen, die in ihrer Bildhaftigkeit ihresgleichen sucht:
"O, dass ich so lange von dir geschwiegen, du meine geliebte, teure Vaterstadt! Wo ich geboren ward, zuerst das Leben, des Seins erstes Gefühl einsog! .....
Nach zwei Schlaganfällen starb Maler Müller am 23. April 1825 in Rom.
Nächste Station in der Reihe „Geschichtshäppchen“ ist am Donnerstag, 26. März, 17.45 Uhr, die Mannheimer Straße 55. Dort zeigen Ilse Kinder und Cäcilia Brantzen auf, wie sich ein Schokoladengeschäft zur Kreativ-Werkstatt wandelte.
Foto: So viel steht fest. Das Haus in der Mannheimer Straße 54 gehörte der Familie der Mutter von Maler Müller. Claudia Frey hatte über die Bad Kreuznacher Zeit des Künstlers einiges zu erzählen. Im Erdgeschoss, in dem das Bürgerfernsehen naheTV untergebracht ist, hat Hans-Theo Herrmann mit Unterstützung von Claudia Frey eine kleine Ausstellung über Maler Müller zusammengetragen.