Michel Mort leuchtet wieder in frischem Glanz


Vorsitzender Lothar Bastian und die Vorstandsmitglieder Reinhold Stenger und Professor Kurt Johnen betrachteten sehr zufrieden das Ergebnis.  Das restaurierte Denkmal trägt „sehr positiv zur Atmosphäre auf dem Eiermarkt bei, der das Herz der Altstadt ist“, bedankte sich Lothar Bastian bei dem Restauratorenehepaar Marcus und Kirsten Rebensburg für die hervorragende Arbeit. Sein Dank galt auch der Stadtverwaltung, beim Hauptamtsleiter Matthias Heidenreich und Mitarbeiter Torsten Schneider, für die Unterstützung.

140 Stunden in drei Monaten investierten Marcus und Kirsten Rebensburg in die aufwändigen Restaurierungsarbeiten, die zum Teil wegen des besonderen Materials nur bei bestimmten Temperaturen (um die 20 Grad) ausgeführt werden konnten. Nach der Grundreinigung stellte sich raus, dass die Schäden (Risse) so groß waren, dass ohne Komplettrestaurierung man das Denkmal in „ein bis zwei Jahren hätte abräumen können“. Michel Mort erhält auch wieder ein Schwert, allerdings aus Kunststoff, so dass der Reiz, es ihm zu entwenden und damit wieder Schäden anzurichten, entfällt.

Im kommenden Jahr soll auch der Sockel des Denkmals restauriert werden, finanziert aus dem städtischen Haushalt, so die Oberbürgermeisterin. Der Altstadtverein will dann dafür sorgen, dass das Denkmal noch ein Schild aus Plexiglas erhält, so dass die Betrachter nicht nur bei Stadtführungen etwas über seine Geschichte erfahren.     

Das Denkmal zeigt den tapferen Metzger Michel Mort und den Grafen Johann von Sponheim. In der Schlacht bei Sprendlingen, im Jahr 1279, rettete Michel Mort seinen Lehnsherren und verlor dabei sein Leben. Zu seinen Ehren schuf Robert Cauer der Jüngere die Skulptur „Michel Mort der Kreuznacher, 1279 Sprendlingen“. Unter großer Anteilnahme der Bevölkerung war am 28. September 1902 die feierliche Einweihung auf dem Eiermarkt. 1984 wurde das Original durch die Kopie ersetzt, die der Bildhauer Hans Günter Thiele aus Ludwigshafen schuf und nun so restauriert wurde, dass es den Stand von vor 30 Jahren wieder erreicht hat. Nach langer Odyssee verschiedener Standorte und Lagerplätze kam dann das heute fast 113 Jahre alte Original-Denkmal im Mai 2007 ins Stadthaus.


Foto: Sie freuen sich über den frisch restaurierten Michel Mort: Torsten Schneider, Dr. Heike Kaster-Meurer, Marcus und Kirsten Rebensburg, Lothar Bastian, Reinhold Stenger und Professor Kurt Johnen


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