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In einer alternden Gesellschaft mehr in Bildung und Familienförderung investieren
Bad Kreuznachs Einwohnerzahl wächst, aber die Altersgruppe der 16- bis unter 20-jährigen geht bis zum Jahr 2030 um rund 18 Prozent zurück, so Ulrich Bürger, Diplom-Pädagoge und wissenschaftlicher Mitarbeiter im Landesjugendamt von Baden-Württemberg. In der Gruppe der 0- bis unter 20-Jährigen sind es in der Stadt 12,9 Prozent (der Kreis Bad Kreuznach liegt in Rheinland-Pfalz mit einem Minus von 20,5 Prozent im Mittelfeld). Oberbürgermeisterin Dr. Heike Kaster-Meurer ist zuversichtlich dass die Herausforderungen und der Kraftakt, das Sozial- und Gesundheitssystem auch in Zukunft finanzieren zu können, zu schaffen sind. Sie verweist in diesem Zusammenhang darauf, dass die Arbeitsproduktivität je Erwerbstätigenstunde im Zeitraum von 1991 bis 2014 um 37,85 Prozent gestiegen ist, eine „beeindruckende Zahl“. „Die höhere Wertschöpfung, durch die immer schnellere Mechanisierung und die immer höhere Produktivität, muss auch dazu genutzt werden, um die gesellschaftlichen Kosten, die durch den Wandel entstehen, zu tragen“, so die OB.
Mit weiteren Prognosen belegte Dr. Ulrich Bürger den „Weg in eine alternde Gesellschaft“. Die Zahl der jungen Menschen unter 20 wird in Rheinland-Pfalz von 764.000 im Jahr 2010 auf rund 492.000 im Jahr 2060 sinken. Im gleichen Zeitraum fällt die Zahl der Erwerbsfähigen im Alter zwischen 20 und 65 Jahren von 60,4 auf rund 50,8 Prozent. Ein Drittel der rheinland-pfälzischen Bevölkerung wird bis zum Jahr 2060 älter als 65 Jahre sein.
Foto. Dr. Heike Kaster-Meurer und die Leiterin des Amtes für Kinder und Jugend, Sabine Raab-Zell, mit dem Referenten Dr. Ulrich Bürger. Foto: Josef Nürnberg, Oeffentlicher Anzeiger