Gradierwerk in Bad Münster derzeit außer Betrieb


Das Gradierwerk in Bad Münster am Stein wird mit Quellwasser gespeist, das aus der 107 Meter tief liegenden Rheingrafenquelle stammt, zu der drei Quellen zusammengefasst sind. Das Quellwasser gelangt aufgrund des natürlichen Auftriebs an die Oberfläche. Diese Quelle liefert wegen der langen Trockenheit derzeit sehr wenig Wasser, weil die Schüttung der Quellen im Zusammenhang mit den Druckverhältnissen durch den Grundwasserspiegel steht. Im Normalfall sind es bis zu 10.000 Liter die Stunde, die die Quelle liefert, derzeit wird nur ein Bruchteil erreicht. Das Ausmaß der Dürre lässt sich daran erkennen, dass die Nahe in der vergangenen Woche eine Abflussmenge von zeitweise weniger als 3000 Litern pro Sekunde aufwies, das ist der niedrigste Wert, den die Statistik seit 2003 ausweist.

Damit das Gradierwerk betrieben werden kann, muss die Quellkammer bis zu einem bestimmten Pegel befüllt sein. Das schafft die Quelle derzeit kaum. Als Sonderbelastung kam dann vergangene Woche ein Rohrbruch im Freibad Bad Münster hinzu, der in kurzer Zeit mehr als eine Tagesleistung der Quelle ablaufen ließ. Jetzt muss daher die Quellkammer gefüllt und zunächst der Betrieb des Gradierwerks gewährleistet werden. Erst wenn das der Fall ist, Vesper hofft in den nächsten Tagen, werden die anderen Abnehmer (Trinkkur und Freibad) wieder bedient.

Ansonsten laufen alle anderen acht Gradierwerke im Stadtgebiet normal. Die Situation im Salinental und im Kurpark Bad Kreuznach ist aus zwei Gründen günstiger: Die Gradierwerke verfügen hier mit den Trögen über große eigene Solereservoirs, die mit 1.000 Litern pro Meter Gradierwerk befüllt sind. Das sind dann 10.000 (für die Kleingradierwerke im Kurpark) bis 350.000 Liter (für die größten Gradierwerke im Salinental) je nach Größe. Dieses Reservoir sorgt dafür, dass die Gradierwerke sehr viel seltener Wasserverluste aus der Quelle ausgleichen müssen. Zudem verfügt jedes Gradierwerk über eine eigene Quelle und das Quellwasser wird mit Pumpen gefördert. Das Gradierwerk in Bad Münster würde bei ähnlichen Verhältnissen über ein Reservoir von über 100.000 Litern verfügen, tatsächlich fasst der unterirdische Tank nur 10.000 Liter, so dass täglich mehrfach aus der Quelle nachgespeist werden muss.

Vesper hofft, dass diese der extremen Wetterlage geschuldete Situation bald ausgestanden ist.

(Quelle: Gesundheit und Tourismus für Bad Kreuznach GmbH)


Bild: Gradierwerk im Kurpark Bad Münster am Stein-Ebernburg (Quelle: Verkehrsverein Rheingrafenstein e.V.)

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