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Michel Mort erstrahlt auf dem Eiermarkt bald in neuem Glanz
Das Michel-Mort-Denkmal auf dem Eiermarkt ist Station von Stadtführungen und zieht auch die Aufmerksamkeit vieler Touristen auf sich. „Allerdings kein schöner Anblick“, sagt Lothar Bastian, so dass sich der Altstadtverein entschlossen hat, mit einer Spende dafür zu sorgen, dass das Denkmal sich wieder in einem „würdigen Zustand“ präsentiert.
Als Folge des natürlichen Verwitterungsprozesses sind die Skulptur und die Sockelplatte stark verschmutzt. Außerdem sind durch Feuchtigkeit und Klimawechsel erhebliche Schäden (Auswaschungen, Rissbildungen, Abplatzungen) entstanden. Außerdem fehlt die rechte Schwerthand, die wieder ersetzt wird. Diese Schäden werden behoben und das „ästhetische Gesamtbild“ des Denkmals wieder hergestellt.
Das Denkmal zeigt den tapferen Metzger Michel Mort und den Grafen Johann von Sponheim. In der Schlacht bei Sprendlingen, im Jahr 1279, rettete Michel Mort seinen Lehnsherren und verlor dabei sein Leben. Zu seinen Ehren schuf Robert Cauer der Jüngere die Skulptur „Michel Mort der Kreuznacher, 1279 Sprendlingen“. Unter großer Anteilnahme der Bevölkerung war am 28. September 1902 die feierliche Einweihung auf dem Eiermarkt. 1984 wurde das Original durch die Kopie ersetzt, die der Bildhauer Hans Günter Thiele aus Ludwigshafen schuf. Nach langer Odyssee verschiedener Standorte und Lagerplätze kam dann das heute fast 113 Jahre alte Denkmal im Mai 2007 ins Stadthaus. Original und Kopie wurden auf dem Eiermarkt mehrfach beschädigt. Nun hoffen die Oberbürgermeisterin und der Altstadtverein, dass „Michel Mort und der Graf von Sponheim“ künftig davor verschont bleiben. Mit den Restaurierungsarbeiten wird zunächst im Atelier begonnen, so Marcus Rebensburg, der schätzt, dass die Arbeiten bis Mai abgeschlossen sind.
Foto: Im Beisein von Mitgliedern des Altstadtvereins und den Restauratoren Marcus und Kirsten Rebensburg (hinten rechts) unterzeichneten Lothar Bastian und Dr. Heike Kaster-Meurer den Vertrag.