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Familiäre Atmosphäre bei Elektro-Weinsberg: Chefin kochte Tee
Der Firmeninhaber Hermann Weinsberg gründete sein Einzelhandelsgeschäft im Jahr 1924 und hatte es unter seiner Leitung bis zum Jahr 1958. Dieses Elektrofachgeschäft erwarb sich in den 50er Jahren eine große Bekanntheit und Zuspruch in der Stadt und auch auf dem Lande ringsumher. Es nannte sich „Einzelhandel mit Rundfunk- und Tongeräten und Zubehör“.
Elke Beckamp erinnerte sich gerne an die herzliche und familiäre Atmosphäre, für die insbesondere die Chefin Iphigenie Weinsberg sorgte. Sie kochte Tee für die Mitarbeiter und hatte für jeden ein gutes Wort. „Auch am Tag des Heiligen Abends wurde über den Mittag hinaus gearbeitet. Die Chefin hatte alsdann für die ganze Belegschaft ein Weihnachtsessen zubereitet, es gab ordentlich Wein und gegen 16 Uhr durften dann alle mit einer Weihnachtstüte, gefüllt mit Süßigkeiten für die Familie und auch der Tüte mit dem Weihnachtsgeld nach Hause gehen.“
In den 50er-Jahren waren die Fernsehgeräte im Schaufenster die große Attraktion. Besonders bei Fußballländerspielen gab es davor großen Auflauf. Mit ihrem Bruder Hans durfte Elke Beckamp auf einer Holzkiste sitzend im Laden die Spiele im TV verfolgen.
Von 1959 bis 1989 wurde das Geschäft von Johann Mathern und seiner Frau bis 1989 geführt. Heute befinden sich in dem Haus noch Büro- und Lagerräume der Firma Weinsberg GmbH, die von Ernst-Ludwig Mathern geführt wird, sowie eine Mietwohnung und eine Außenstelle des Kinderschutzbundes.
Auf der nächsten Station der Geschichtshäppchen berichtet Rolf Schaller am Donnerstag, 19. Februar, 17.45 Uhr, Mannheimer Straße 45, wie die Ellerbachbrücke 1725 eine der schlimmsten Kreuznacher Überschwemmungen verursachte.
Foto: Kindheitserinnerungen aus der Firmengeschichte Weinsberg erzählte Elke Beckamp