30 Jahre Römerhalle: Fest am 25. April - Römertag am 26. April


Die Mosaikböden zählen zu den bedeutendsten Denkmälern römischer Kultur nördlich der Alpen. „In unserer Museumslandschaft sind sie mit ihrer überregionalen Bedeutung ein großer Anziehungspunkt und daher wichtiger Werbeträger für unsere Stadt“, so Oberbürgermeisterin Dr. Heike Kaster-Meurer. Die Römerhalle, die diese kostbaren Funde als Hauptattraktion beherbergt und viele weitere interessante Zeugnisse der römischen Epoche zeigt, wurde vor 30 Jahren eröffnet. Die ehemalige Scheune des Rittergutes Bangert wurde zu einem archäologischen Museum umgebaut und am 4. April 1985 eingeweiht. Dieser Geburtstag wird mit einer Festveranstaltung am Samstag, 25. April, ab 14.30 Uhr gefeiert.

Nach der Begrüßung durch Oberbürgermeisterin Dr. Heike Kaster-Meurer, sprechen Walter Schumacher, Staatssekretär im Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur Rheinland Pfalz, und Dr. Michael Vesper, Vorsitzender des Vereins für Heimatkunde, Grußworte. Den Festvortrag hält Dr. Angela Nestler-Zapp: „Die Römerhalle ist ein Schaufenster zur römischen Vergangenheit. Sie stellt eine Bildungsreinrichtung für verschiedene Zielgruppen dar und erfüllt eine wichtige Aufgabe als außerschulischer Lernort.“

Auf nachgebauten römischen Instrumenten musizieren Hagen Pätzold (Cornu und Tuba), Justus Willberg (Hydraulis), Eva Fritz und  Angela Liefke (Kalkantinnen). Silona, die Hausherrin der römischen Villa, wird die Gäste in römischer Gewandung empfangen.

Auf dem Areal der ehemaligen römischen Palastvilla aus dem 2. Jahrhundert wurde 1893 das erste großflächig erhaltene Mosaik gefunden, das Gladiatorenkämpfe zeigt. 1966 wurde das zweite entdeckt, das fast 70 Quadratmeter große Oceanus-Mosaik mit der Darstellung des Meeresgottes, Schiffs- und Hafenszenen und vielen Seetieren aus dem Mittelmeer. Reste der Villa, unmittelbar neben der Römerhalle gelegen, dokumentieren ein herausragendes Beispiel römischer Baukunst.

Im Zeichen der Römer

Zum achten Mal wird mit dem diesjährigen Römertag (25./26. April) unter dem Motto »Römerkinder« die römische Geschichte zwischen Rhein, Selz und Nahe wieder lebendig. Dabei werden vielfältige Aktivitäten entlang der Römerroute geboten. Zahlreiche Privatpersonen, Initiativen, Kultur- und Weinbotschafter, ein Weingut, örtliche und städtische Museen sowie Geschichtsvereine der Region vermitteln mit Vorträgen und Vorführungen, Ausstellungen, kulinarischen Genüssen und Mitmachaktionen ein möglichst authentisches Bild der antiken Lebenswirklichkeit.

 

Veranstaltungen in der Römerhalle am Sonntag, 26. April 2015

 

11.00 und 15.00 Uhr

Veni, vidi, inflammavi. Ich kam, ich sah, ich war begeistert

Erlebnis- und Mitmachführung in die Römerzeit

Diese Erlebnis- und Mitmachführung will allen Altersgruppen ab der Grundschule anhand von Originalen und Nachbildungen römische Geschichte im Naheland "begreifbar" machen. Durch das Grabdenkmal des römischen Soldaten Annaius, dessen originalgetreu nachgeschusterten Soldatenstiefel wir untersuchen, erfahren wir Wissenswertes zum römischen Militär.Als Einwohner des römischen vicus (Dorf) Kreuznach werden wir den kaiserlichen Befehl umsetzen und alle öffentlichen Steinbauten (in diesem Fall aus Kartons symbolisch zusammenge-stellt) abreißen. Daraus legen wir das Fundament der "Heidenmauer", dem römischen Kastell Kreuznach. Anhand eines Modells der römischen Fußboden-heizung, das wir selbst aufbauen, erfahren wir etwas über die Heizungstechnik der Römer. Schließlich wandert die Scherbe einer römischen Amphore von Hand zu Hand und erzählt den Weg des Olivenöls von Kreta nach Kreuznach. Im Anschluss an die Führung kann noch weiter geforscht, gefragt, diskutiert und entdeckt werden.

Mit Walther Krumme

für alle ab 8 Jahren – der Eintritt zu dieser Veranstaltung ist frei

 

14.00 und 16.00 Uhr

Wir stürmen den römischen Götterhimmel!

Am Römertag, haben die Kinder die besondere Gelegenheit zu hören, wer den römischen Götterhimmel bewohnte und welchen Mächten sich die mächtigen Römer anvertrauten. Es gibt spannendende Geschichten zu hören und dann dürfen sie selbst in die Rolle der Götter schlüpfen

Mit Anja Weyer M. A.

Für alle ab 8 Jahren – der Eintritt zu dieser Veranstaltung ist frei

 

Es ist das erklärte Ziel aller Mitwirkenden am VIII. Römertag, die römische Vergangenheit unserer Region einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Hierzu verfolgt der Arbeitskreis „Regionalparkideen“ seit 2004 die Idee einer „Römerroute“ in einem zukünftigen Regionalpark. Dabei markieren die Veranstaltungsorte des Römertags bereits einzelne Stationen auf der geplanten Römerroute. Sie alle bilden Wegmarken für verschiedene Routen in einem zukünftigen Regionalpark.

 

Um die Potentiale für unsere Region stärker auszuschöpfen und diese in der öffentlichen Wahrnehmung auch über die eigene Region hinaus noch attraktiver zu machen, soll die Regionalparkidee im Zuge einer kreisübergreifenden Vernetzung der Initiativen mit den Aspekten Wirtschaft und Tourismus verbunden werden.

 

Die Veranstalter weisen auch auf die Auftaktveranstaltung hin, die diesmal am 25.04. auf dem Gelände der Römischen Gräberstraße (Via Sepulcrum Mogontiaci) in Mainz-Weisenau stattfindet. Neben einer Einführung zum Thema „Römerkinder“ wartet auf die Besucher ein interessanter Vortrag, der Geschichte und Funktion der Gräberstraße erläutert und diese in den historischen Kontext des römischen Mainz stellt.

 

Informationen über die einzelnen Angebote am VIII. Römertag sowie die Initiatoren finden Sie unter www.roemerroute-rheinhessen.de.


Foto: Das Gladiatorenmosaik aus dem 3. Jahrhundert nach Christus ist eine der Hauptattraktionen in der Römerhalle

 

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