„Keine Ost-West-Trasse, aber eine sinnvolle Lösung!“


  1. Bewertung der Verkehrsanlagen und Straßenraumgestaltung,
  2. Analyse der Verkehrsnachfrage,
  3. Haushaltsbefragungen zum Mobilitätsverhalten,
  4. Dokumentation und Abstimmung der Ergebnisse,
  5. Leitbilder der Verkehrsentwicklung,
  6. Aufbau und Anwendung eines Verkehrsmodells,
  7. Prognose bei Umsetzung und Nicht-Umsetzung (so genannte Prognose Null-Fall), Entwicklung und Untersuchung von Planfällen sowie Verbesserungen im Angebot für Fußgänger, Fahrradfahrer und ÖPNV.

„Daraus ergibt sich möglicherweise eine Umgestaltung des Verkehrsnetzes für den motorisierten Verkehr.“ Bürger und Interessensgruppen werden eng in diese Planungen eingebunden, bevor im Stadtrat konkrete Maßnahmen beschlossen werden.

Der Vorteil des Verfahrens liege in der analytischen Untersuchung der Verkehrsströme, in der Berücksichtigung der demografischen Entwicklung sowie der Berücksichtigung eines veränderten Gesundheitsbewusstseins, so OB Kaster-Meurer, die selbst gerne und oft auf das Rad umsteigt. Bisher sei der PKW-Verkehr in der Stadt im Vorteil gewesen, ihm sei die Vorfahrt gegenüber allen anderen Verkehrsteilnehmern gegeben worden. Doch neue Wohngebiete, weniger Mobilität im Alter – nicht jeder könne sich ein Fahrzeug leisten – und der Trend vom Auto zum Fahrrad oder Fußgänger müssten in die zukünftige Überplanung des Verkehrsnetzes in Bad Kreuznach zwingend einfließen. Da die Stadt im Süden stark wachse, reiche ein Vorgehen „aus dem Bauch heraus“ nicht, deshalb untersuche das Konzept wertfrei die unterschiedlichen Planfälle und deren Auswirkungen, so Dr. Kaster-Meurer.

Unter anderem wurden folgende Fallbeispiele in einem Workshop im Dezember erarbeitet, die die Verkehrsstudie näher beleuchten soll:


    • Rückbau der Wilhelmstraße auf je einen Fahrstreifen je Richtung ohne weitere Maßnahmen,
    • Realisierung der Ost-West-Verbindung und Rückbau der Wilhelmstraße sowie der Salinenstraße auf einen Fahrstreifen je Richtung,
    • Realisierung der Süd-Umgehung ohne weitere Maßnahmen,
    • Realisierung der Südumgehung und Rückbau der Wilhelmstraße sowie Salinenstraße auf einen Fahrstreifen in jede Richtung.

Eine Ost-West-Trasse in der bisher geplanten Form lehnt die Oberbürgermeisterin weiterhin ab. Dennoch müsse dringend an einer sinnvollen Lösung gearbeitet werden. Trassenbündelung mit Radwegen und Gehwegen müssten ebenso in die Überlegungen einfließen wie die Anbindung der Konversionsgebiete und zum Beispiel der neue Südausgang Bahnhof. Die OB bittet um Verständnis für weitere, erforderliche Gutachten: „Unsere Verkehrszahlen stammen aus dem Jahr 1996 und aus den Ortsteilen haben wir gar keine Zählungen“.

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