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Oberbürgermeisterin empfängt Vertreter der örtlichen Gewerkschaften
In ihren einleitenden Worten nahm die Oberbürgermeisterin Bezug das aktuelle Jahresgutachten des Paritätischen Gesamtverbandes. Dieses beklagt eine wachsende soziale Spaltung in Deutschland und wirft der Politik Untätigkeit im Kampf gegen das zunehmende Auseinanderdriften von Arm und Reich vor. „Die Auswirkungen davon, dass es noch nie so viele prekäre Arbeitsverhältnisse gab und dass die Armutsquote einen neuen Höchststand erreicht hat, erleben wir in der Stadt jeden Tag, in jeder Kindertagesstätte und in jeder Schule und ebenso auch bei älteren Menschen“, erläuterte sie und fuhr fort, „Wir haben in den Stadtteilen mit besonderem Entwicklungsbedarf zumeist einen hohen Anteil von Risikogruppen, die besonders stark von Einkommensarmut betroffen sind, zudem ist die Fluktuation hoch und die Identifikation mit dem Quartier entsprechend gering, was die Bürgerbeteiligung erschwert“.
Das Gutachten des Paritätischen Gesamtverbandes übt auch deutliche Kritik am Bildungs- und Teilhabepaket und stellt fest, dass besonders Kinder vom Trend der Verfestigung der Armut betroffen seien. Wie wirkt Auseinanderdriften des sozialen Miteinanders auf das Zusammenleben in der Stadt aus? Dies ist eine wichtige Frage an die Kommunalpolitik.
Besonders betroffen von Einkommensarmut sind Frauen. Hier, so die Oberbürgermeisterin, will die Stadt mit Angeboten von Teilzeitausbildung Abhilfe schaffen.