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Kaiser-Wilhelm-Straße wird attraktiver
In der Versammlung vertreten waren unter anderem der Pächter des Terrassencafés, die Pächterin der Elisabethen-Quelle, die Betreiber des Minigolfplatzes sowie einige Geschäftsleute, die in der einstigen Prachtstraße des Kurgebiets neue Geschäfte begründen werden.
Mittlerweile sei die einst prachtvolle Kaiser-Wilhelm-Straße mehr zu einer Durchgangsstraße in Richtung Salinental verkommen und deutlich überlastet. Autofahrer, Gehbehinderte, Radfahrer und Fußgänger haben Schwierigkeiten beim Durchqueren der schmalen Straße. Brenzlige Ausweichmanöver auf Gehwege, zugeparkte Ausfahrten, Autos bis fast vor die Laden- oder Haustüre und „insgesamt wenig Spielraum“ seien an der Tagesordnung.
Dr. Heike Kaster-Meurer, Udo Bausch und seine Mitarbeiter Stephan Heldmann, Rudi Beiser (Ordnungsamt) und Michael Fluhr (Amt für Grundstückswirtschaft und Wirtschaftsförderung) sammelten Meinungen und Vorschläge aus der Gästerunde und kamen nach ausführlicher Diskussion der Vor- und Nachteile mit allen überein:
- Die Beschilderung der Parkhäuser und öffentlichen Parkplätze sowie der ausgewiesenen Anwohnerparkmöglichkeiten zu optimieren. Ein umfassendes Parkleitsystem aller öffentlicher Parkflächen, auch solcher, die nicht von der Gesellschaft für Beteiligungen und Parken in Bad Kreuznach mbH (BGK) betrieben werden, stellte OB Kaster-Meurer für 2015 in Aussicht, nach Verabschiedung des Verkehrskonzeptes. Dieser Tage wurde der Parkplatz der Acura-Klinik (41 Stellplätze) zum öffentlichen Parkplatz erklärt. Die Betreiberin ist die Klinik. Außerdem steht das Parkhaus Badeallee (458 Stellplätze) in der Nähe zur Verfügung. Das Ordnungsamt sagte zu, in der Badeallee und den angrenzenden Straßen verstärkt zu kontrollieren.
- Die Kaiser-Wilhelm-Straße ab Eingang Badeallee bis Höhe Friedrichstraße (gegenüber Eingang Kurpark) parkplatzfrei zu gestalten. Dadurch gewinnen die Geschäfte mehr Platz für ihre Präsentation und Außenbestuhlung. Außerdem öffnet sich der Blick in die Straße und lädt zum Flanieren ein. Auf Höhe des Reha-Krankenhauses der Acura-Klinik wird Kurzzeitparken möglich sein, ebenso eine Zone zum Be- und Entladen ausgewiesen. Das eingeschränkte Halteverbot gilt weiterhin, auch für private Krankentransporte. Die öffentlichen Parkplätze ab Oranienstraße in Richtung Roseninsel bleiben bestehen.
- Die Kaiser-Wilhelm-Straße darf weiterhin befahren werden, für Autos und Busse in eine Fahrtrichtung, für Radfahrer in beide Richtungen. Um im täglichen Miteinander auf der Straße für Klarheit zu sorgen, wird eine Beschilderung ausgewiesen, die die Kaiser-Wilhelm-Straße deutlich zur Einbahnstraße erklärt. Das bedeutet, dass auch die Ausnahmegenehmigung für die Bewohner der Hausnummern 2 und 4 entfällt, diese dürfen nun nicht mehr wie bisher in entgegengesetzte Richtung (Richtung Badeallee) ausfahren.
- In der Badeallee soll wieder ein digitales Geschwindigkeitsmessgerät zur Anwendung kommen. Der „Smiley“ habe bei unvorsichtigen Autofahrern den besten Effekt, berichteten Anlieger. Denn die breite, von Bäumen gesäumte Straße lade manche Autofahrer regelrecht zum Rasen ein. Generell ist hier Tempo 30 erlaubt.
- Dem Betreiber des Minigolfparkplatzes machte die Oberbürgermeisterin den Vorschlag, zu Turniertagen einen Bus-Shuttle für Turnierteilnehmer und deren Familien ab Pfingstwiese einzurichten. Der Betreiber hatte die Turniermöglichkeit aufgegeben, nachdem seine Gäste keine Möglichkeiten zum Parken gefunden hatten. „Es wäre schade und nicht im Sinne der Stadt, wenn Sie die Turniere dauerhaft aufgeben müssten und der Minigolf-Platz darunter leidet.“
Beigeordneter Udo Bausch empfand die konstruktive Diskussion als sehr bereichernd. „Wir sind unserem Anliegen, die Verweildauer in der Kaiser-Wilhelm-Straße zu erhöhen, sehr viel näher gekommen.“ Den Gewerbetreibenden, aber auch den Bewohnern der Straße bot er Unterstützung an und ermunterte dazu, beispielsweise ein Wilhelmstraßenfest zu feiern, oder eine Interessensgemeinschaft zu gemeinsamen Werbezwecken zu begründen. „Dieser Stadt geht es dann gut, wenn es auch den Unternehmen gut geht“, so Udo Bausch. Die Oberbürgermeisterin schließt sich diesen Anregungen gerne an. Die Verwaltung wird das Ergebnis dieser Versammlung in den nächsten Wochen umsetzen.