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Heute testet der Bauhof bei einer Übung den Hochwasserschutz
Ein starker Regen lässt rasend schnell die Nahe anschwellen. 65 Liter pro Quadratmeter prasseln aus dem Himmel hinunter. Die Feuerwehr schlägt um 5.30 Uhr Alarm. 60 Einsatzkräfte des Bauhofes, verstärkt durch sechs Mitarbeiter der Stadtwerke sowie jeweils drei Einsatzkräfte der Feuerwache Süd und der Abteilung Tiefbau und Grünflächen, werden verständigt und beginnen den Hochwasserschutz zu montieren. Dann die Nachricht, dass ein in der Nahe treibender Baum einen Dammbalken an der Priegerpromenade beschädigt hat……
Glücklicherweise nur das Szenario einer Hochwasserschutzübung! „Das Hochwasser an Pfingsten hat gezeigt, wie schnell es gehen kann. Die Starkregenfälle können auch in den Sommermonaten dazu führen, dass die Flüsse über die Ufer treten und die Innenstädte gefährden.“ Daher begrüßt Oberbürgermeisterin Dr. Heike Kaster-Meurer die Initiative des städtischen Bauhofes, solch einen Ernstfall einmal durch eine grundlegende Übung zu testen und nicht nur, wie bislang üblich, den Hochwasserschutz der Alarmstufe I und II zum Jahresende vorsorglich aufzubauen. „Hochwasser droht nicht mehr nur im Winter und im Frühjahr“, bekräftigt der auch für die Koordination der Übung Verantwortliche, Timo Becker (Bauhof). „Für den Sommer müssen wir ein anderes Aufbausystem als im Winter trainieren“.
Die Mitarbeiter wurden zuvor nur darüber informiert, dass eine Übung bevorsteht, nicht aber über den Einsatztag. Gemäß Alarmplan wurde der Hochwasserschutz in sechs Gruppen an den dafür vorgesehenen Standorten montiert. Dabei wurde genau erfasst, in welcher Zeit die Arbeit erledigt wurde.
Der Übung wurde folgendes Szenario zugrunde gelegt:
Während des Aufbaus der Stufe 6 (Schwarzer Damm Pfingstwiese) erfolgt der Hinweis, dass durch ein in der Nahe treibenden Baum, an der Sonne in der Priegerpromenade, Dammbalken beschädigt wurden und Wassereinbruch droht. (Dammbalken Fenster muss mittels Holzbohlen gesichert werden.)
Durch den Wassereinbruch wird das Kanalnetz überfordert und Wasser läuft in die Kaiser-Wilhelm-Straße. Zusätzlich muss ein Unimog mit Pumpe angefordert werden der das Wasser wieder zurück in die Nahe befördert.
Nachricht aus dem Salinental, durch weiteren Regen und Oberflächenwasser aus dem Einzugsgebiet Burgweg staut sich das Wasser aus den beiden Triebwerkskanälen. Um ein überlaufen zu verhindern, muss ein weiterer Unimog vor Ort stationiert werden.
Aus der Magister Faustgasse kommt ein Anruf, an der Brücke zum Burgfried hat sich ein Baum verfangen und durch antreibendes Schwemmgut staut sich der Ellerbach.
Alarmierung Hubsteiger von Richtung Burgfried und Kranwagen aus der Magister- Faust-Gasse um die Stauung zu beseitigen.
Bei der Übung sind folgende Fahrzeuge im Einsatz:
: 1 LKW (Feuerwache Süd)
1 Kommandowagen (Feuerwehr)
Bauhof: 6 LKW
3 Unimog mit Hochwasserpumpen (Bauhof)
3 Radlader (Bauhof)
2 Stapler (Bauhof)
1 Hubsteiger (Bauhof)
10 Kleintransporter (Bauhof)
Die Verwaltung bittet um Verständnis, da es im Rahmen der Übung bei den Aufbauarbeiten zu Verkehrsbehinderungen kommen kann.
Foto: Kurpark: 9 Uhr: Mit dem Verlauf der Hochwasserschutz-Übung ist Einsatzleiter Timo Becker (rechts) zufrieden