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Netzwerk Demenz spendet Stadtbibliothek Fachliteratur
Es ist ein Beitrag auf dem Weg zu einer „demenzfreundlichen Kommune“. Das Tabu-Thema Demenz müsse aus der „Verbannung der Ahnungslosigkeit“ geholt werden, so Stiehl. „Die stark frequentierte Stadtbibliothek bietet sich hierbei sehr gut als Kooperationspartner und Multiplikator an.“
„Artikel 1 unseres Grundgesetzes garantiert allen Menschen die Menschenwürde. In Würde leben lassen, das setzt genügend Kenntnis auf breiter Ebene voraus. Denn nur wer sich auskennt, kann Bedürfnisse stillen, Leiden ersparen, für Geborgenheit und ein bestmögliches Wohlfühlen bis zuletzt sorgen“, sagt Kulturdezernentin Manz. Inzwischen findet das Thema Demenz und Leben mit Demenz Reflektion in zahlreichen Medien. „Ihre Information weiterzuleiten ist unsere Aufgabe als Bildungseinrichtung Bibliothek.“
In den Büchern schildern die Autoren ihre Erfahrungen mit an Demenz erkrankten Menschen aus unterschiedlichen Perspektiven. Der Schwerpunkt bei den geschenkten Büchern, an deren Auswahl die Stadtbibliothek mit beteiligt war, liegt im Bereich der Erfahrungsberichte und bei Romanen, die das Thema behandeln. Einige Sachbücher in Form von Ratgebern sind natürlich auch dabei.
Die Stadtbibliothek hat aus diesem Anlass eine Literaturliste mit Demenz-Büchern erstellt, die sich bereits im Bestand der Bibliothek befinden. Zudem ist geplant, in Zusammenarbeit mit dem Netzwerk Demenz im Herbst eine Lesung mit anschließender Diskussion in der Bibliothek zu veranstalten.
Schätzungsweise 70.000 Menschen sind in Rheinland-Pfalz an Demenz erkrankt. Wegen der wachsenden Alterserwartung werden es täglich mehr. Obwohl das Thema Demenz häufiger als noch vor Jahren in den Medien diskutiert wird, haben viele Menschen eine Scheu, sich dem Thema zu nähern. Was genau ist Demenz? Welche Auswirkungen hat sie für den Umgang miteinander? Von welchen Erfahrungen für die betreuenden Personen ist sie begleitet?
Das Netzwerk Demenz Region Bad Kreuznach ist ein Verein, der sich die Förderung und Unterstützung von Demenzkranken und deren Angehörigen zum Ziel gesetzt hat. Dieses Ziel soll insbesondere durch Vernetzung bestehender Beratungs-, Behandlungs- und Versorgungsangebote sowie durch Öffentlichkeitsarbeit über das Krankheitsbild Demenz erreicht werden.
Zum Netzwerk Demenz gehören derzeit 21 Mitglieder. Weitere Mitglieder im Netzwerk sind herzlich willkommen. Interessierte Personen können sich an Baldur Stiehl, Tel: 0671-92060 wenden.
Foto: Andrea Manz und Stefan Meisel bedankten sich bei Baldur Stiehl (links) für die Bücherspende