Betriebsanalyse bescheinigt Badgesellschaft professionelle Betriebsführung


H. Meier, Firma GMF dazu: „Wir haben eine sehr professionelle Betriebsführung mit wenig Optimierungsbedarf in beiden Häusern vorgefunden. Bad Kreuznach kann stolz auf diese Einrichtungen sein.“ Untersucht wurde im BÄDERHAUS und in den crucenia thermen jeweils das vorliegende Angebot in Quantität und Qualität, das Gebäude und die Technik, Besucherzahlen, Eintrittspreise, Öffnungszeiten, Erlöse und Kosten, Energieverbrauch, Personal, Betriebsorganisation und Sicherheit sowie das Marketing. Zusammenfassend ist das Ergebnis für beide Einrichtungen fast einwandfrei, bietet aber dennoch Raum für Verbesserungsvorschläge.

Das Angebot im Bäderhaus wird sehr gut beurteilt, sowohl im Umfang als auch in der Qualität. Ein Manko ist die geringe Größe des Außenbereichs, der jedoch aufgrund der Innenstadtlage begrenzt ist. Der Service und die Vielfalt der angebotenen Dienstleistungen wie zum Beispiel Massagen sind nur in Nuancen zu verbessern genauso wie die dadurch erzielten Erlöse. Die Personal- und Energiekosten sind weitestgehend durch das Gebäude bedingt und damit kaum

reduzierbar. Die Optimierungsempfehlungen der Firma GMF betreffen hauptsächlich das operative Geschäft, wodurch eine Steigerung der Besucherzahlen erreicht werden kann, allerdings nur bis zu dem Niveau, das  bereits im Jahr 2007 erreicht wurde und das seitdem rückläufig war. Ein Grund für die Rückgänge ist die Ansiedlung von mehreren Mitbewerberanlagen im regionalen Einzugsbereich.

In den crucenia thermen (Foto) bescheinigt die Betriebsanalyse ein sehr gutes Angebot und eine landschaftlich optimale Lage des Thermalbads sowie die Sole als herausragendes Alleinstellungsmerkmal.

Aufgrund der Lage und des Zuschnitts des Gebäudes gibt es auch hier wenige Erweiterungsmöglichkeiten, für zum Beispiel Gastronomie oder die räumliche Trennung von unterschiedlichen Zielgruppen wie etwa Senioren und Kindern. Service, Dienstleistung und Qualität sind in Teilbereichen optimierbar. Für die Personal- und Energiekosten ist hauptsächlich das Lebensalter des Gebäudes verantwortlich. Die Besucherzahlen und damit die Erlöse können laut GMF mit einer Neuorientierung des Marketingkonzepts gesteigert werden. Darüber hinaus empfiehlt die Firma GMF eine Erhöhung der Eintrittspreise.

Claus Stüdemann, Geschäftsführer der Badgesellschaft: „Die Firma GMF hat uns interessante Ansatzpunkte zur Optimierung gegeben. Wir werden die Dinge intensiv diskutieren und sicher auch einigen Empfehlungen folgen. Verschiedene, auch in der Analyse genannte Punkte hatten wir unabhängig von der Untersuchung bereits schon lokalisiert und Lösungen erarbeitet.“ Insbesondere im Bereich der crucenia thermen wurden bereits Untersuchungen zur Reduzierung des Wasser- und Energieverbrauchs durchgeführt. Diese Untersuchungen haben Einsparpotentiale aufgezeigt, die im Jahr 2013 umgesetzt werden sollen.

Finanzdezernent Heinrich blickt nach vorn: „Laut Beschluss des Stadtrats ist eine Privatisierungslösung für das Bäderhaus bis zum 31.12.2014 aufzuzeigen. Die jetzt vorliegende Betriebsanalyse bietet die Basis für eine Ausschreibung der Anlage. Zunächst werden mit Beschluss der zuständigen Gremien die Rahmenanforderungen an einen potentiellen privaten Interessenten festgelegt. Das sind die Kriterien, die von einem Privaten erfüllt werden müssen, zu Personal, Betriebsfortführung und finanziellem Ausgleich. Daran anschließend erfolgt dann die Ausschreibung.“

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