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"Schritte ins Ungewisse": Jugendliche drehten Film über Holocaust-Überlebenden Heinz Hesdörffer
„Ich fühle mich sehr geehrt, dass so viele junge Leute bereit waren, mit mir meinen Leidensweg nachzubilden“, sagt Heinz Hesdörffer. Und das Kompliment geben die jungen Filmemacher Larissa Gerhard, Sören Forster, Christian Kasper, Alexander Ubl und Marcel Glöckner beim Pressegespräch im Bonhoefferhaus zurück. „Heinz ist ein toller Typ“, erklären sie übereinstimmend. Mit seinem Humor hat er es dem Team leicht gemacht, sich an ein so schwieriges und bedrückendes Kapitel deutscher Geschichte heranzuwagen. 60 Projekttage, 40 Stunden Filmmaterial, aus denen der 45-minütige Dokumentarfilm produziert wurde. Zahlen, die die großartige Leistung der 15 bis 22 Jahre alten Mitglieder der Filmcrew belegen. Seit dem Frühjahr 2012 begleiteten sie Heinz Hesdörffer an die Stationen seines Lebens. Gedreht wurde in Bad Kreuznach, im Nachbargebäude seines Elternhauses (Baumgartenstraße 44), das im Krieg zerstört wurde, in Frankfurt, wo er ab Ostern 1938 die jüdische Schule Philanthropin besuchte (seit 2006 wieder jüdische Schule). Sein Lebens- und Leidensweg führte ihn 1939 nach Holland in die Emigration. Die Filmaufnahmen zeigen ihn unter anderem in der Dachkammer, aus der er vor Gestapo und SS fliehen musste, bevor er dann am 4. März 1943 verhaftet wurde. Das Filmteam begleitete ihn zu dem einstigen Durchgangslager Westerbork, dem Ghetto Theresienstadt und den Konzentrationslagern Auschwitz, Schwarzheide, Sachsenhausen sowie zum Ort seiner Befreiung, Below (Mecklenburg-Vorpommern).
Die Reisen zu den Drehorten nach Tschechien, Polen und Holland waren nicht nur bewegende und aufregende Geschichtsstunden. Zwischen Heinz Hesdörffer und den jungen Leuten entwickelte sich eine tiefe, herzliche Beziehung. Die Schülerinnen, Auszubildenden, Studenten und eine junge Angestellte aus den Kirchengemeinden Winzenheim und Kirn gingen mit großem Elan ans Werk, beantragten Schulbefreiung, schrieben Klassenarbeiten nach oder nahmen für die Arbeit am Film Urlaub.
Die Idee für diesen Film wurde in der Startphase des Bildungswerkes Heinz Hesdörffer geboren. Die Gründung des Bildungswerkes wurde von Heinz Hesdörffer selbst angeregt, weil er die gute und wichtige Arbeit von Andreas Duhrmann im Ökumenischen Kinder- und Jugendhaus Winzenheim, sowie der evangelischen Jugend im Kirchenkreis unterstützen möchte. Seit seiner Rückkehr aus den USA nach Deutschland im Jahr 2009 ist er Stammgast bei zahlreichen Veranstaltungen zur Vorbereitung von Gedenkstättenfahrten. Mit seinem Wunsch, Jugendliche mit seinem Schicksal vor den Gefahren von Rassismus und Rechtsradikalismus zu warnen, fand er beim Leiter des ÖKJH, Diakon Andreas Duhrmann, viel Gehör. Mit der Jugendreferentin des Evangelischen Kirchenkreises An Nahe und Glan, Stephanie Otto, und Jutta Behn vom evangelischen Jugendcafé in Kirn bildete Duhrmann das Leitungsteam für das Filmprojekt. Als Fachmann unterstützte der Videokünstler aus Karlsruhe Markus Kiefer die jungen Filmemacher. Die Kosten für den Film in Höhe von 35.000 Euro wurden aus verschiedenen Fördertöpfen finanziert, im wesentlichen durch den lokalen Aktionsfond zur „Aktivierung der Zivilgesellschaft gegen den Rechtsextremismus“, den Stadt und Kreis Bad Kreuznach, der evangelische Kirchenkreis An Nahe und Glan und die Sparkasse Rhein-Nahe speisen, informierte Günter Kistner, evangelisches Jugendreferat.
Der Dokumentarfilm über Leben und Schicksal von Heinz Hesdörffer ist der Auftakt der Arbeit des nach ihm benannten Bildungswerkes. Ein Teil seines Vermögens fließt künftig in Studienfahrten, Seminare und sonstige Veranstaltungen, in denen Jugendlichen und junge Erwachsene sich mit den Verbrechen des Nationalsozialismus auseinandersetzen und gegen jegliche Diskriminierung in der Gesellschaft sensibilisiert werden. Zu den Gründungsmitgliedern des Bildungswerkes gehören neben Oberbürgermeisterin Dr. Heike Kaster-Meurer der Erste Kreisbeigeordnete Hans-Dirk Nies sowie Andreas Duhrmann und Stephanie Otto von der Evangelischen Jugend im Kirchenkreis An Nahe und Glan.
Spendenkonto des Bildungswerkes bei der Sparkasse Rhein-Nahe,
Kontonr: 17 061 441, BLZ 560 501 80.
Weitere Infos zum Film und zum Bildungswerk:
Andreas Duhrmann (Tel. 0671/28050, 0160/94737983) oder Stephanie Otto (Telefon 0671-2985666, 0157/31702985) oder Jutta Behn (Tel. 06752/95017, 0176/64085135)
Internet: www.bw-hh.de, E-Mail: kontakt@bw-hh.de
Zur Person:
Heinz Hesdörffer wurde 1923 in Bad Kreuznach geboren. Seinem Vater gehörte eine Zuckerwaren- und Schokoladenfabrik. Mutter, Onkel und Bruder wurden in Konzentrationslagern ermordet. Heinz Hesdörffer konnte 1939 von Frankfurt aus mit seinem jüngeren Bruder nach Holland emigrieren. Nach dem Einmarsch der deutschen Wehrmacht wurde er verhaftet und in verschiedene KZ-Lager deportiert. Er überlebte den Todesmarsch und ging nach Befreiung und Kriegsende zunächst nach Südafrika und später in die USA. 2009 kehrte er nach Deutschland zurück und knüpfte Kontakte in seine Geburtsstadt Bad Kreuznach. Dort ermunterte ihn das Ökumenische Kinder- und Jugendhaus (ÖKJH) zur Gedenkarbeit und unterstützte auch bei der Gründung seines Bildungswerkes „Gegen das Vergessen“. So las er beispielsweise bei der Gedenkfeier der Stadt Bad Kreuznach zur Befreiung der Überlebenden des Konzentrationslagers Auschwitz am 27. Januar 2011 aus seiner Autobiografie „Bekannte traf man viele…“ Der 90-Jährige lebt heute in einem Seniorenheim in Frankfurt.
Foto: Heinz Hesdörffer und sein "Team": Superintendent Marcus Harke, Stephanie Otto und Larissa Gerhard (vorne von links), Sören Forster, Günter Kistner, Alexander Ubl, Andreas Duhrmann, Marcel Glöckner, Christian Kasper, Jutta Behn und Markus Kiefer.