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Ausschuss stimmt Sanierungsentwurf für Nahe- und Mühlenteichbrücke zu
Die aktuelle Baukostenschätzung des Büros Verheyen-Ingenieure in Höhe von 3,3 Millionen Euro deckt sich mit der Schätzung des LBM (3,4 Millionen Euro), der die Sanierungsvariante empfohlen hatte. Oberbürgermeisterin Dr. Heike Kaster-Meurer sieht darin die Entscheidung für die Sanierung bestätigt. Im Sommer vergangenen Jahres wurden die Planungen für den aus dem Architektenwettbewerb hervorgegangenen Neubau der Alten Nahebrücke gestoppt, der „erheblich teurer geworden wäre“. Die reinen Baukosten wurden damals auf 6,4 Millionen Euro geschätzt, mit den Nebenkosten waren es dann bereits über 9 Millionen Euro.
Zu den Sanierungskosten von geschätzten 3,3 Millionen Euro kommen gegebenenfalls noch 600.000 Euro dazu. Der Löwenanteil dafür ist zum einem für die Oberflächengestaltung (spezielles Pflastermuster) bestimmt, denn die beiden Bauwerke im Herzen der Stadt sollen durch den „Brückenschlag“ aufgewertet werden. Außerdem hat sich bei den weiteren Untersuchungen herausgestellt, dass die Spritzbetonschale an der Mühlenteichbrücke so stark beschädigt ist, dass sie erneuert werden muss.
Dr. Bertram Kühn (Büro Verheyen-Ingenieure) stellte dem Ausschuss den Sanierungsentwurf vor:
Entsprechend der Empfehlung des LBM soll zur Ertüchtigung der Nahebrücke ein Pfeiler mittig unter die Brücke gestellt werden. Damit der Pfeiler die Brückenlast aufnehmen kann und es nicht zu einem Versagen der Brücke kommt, müssen die Hohlkästen durch den Einbau von Stahlbeton verstärkt werden. Zur Errichtung des Pfeilers ist eine Baustraße in der Nahe anzulegen (Zufahrt von der Kirschsteinanlage aus geplant).
Sowohl auf der Nahebrücke als auch auf der Mühlenteichbrücke sollen die durch die Chloride belasteten Brückenoberflächen mittels Hochdruckwasserstrahl abgetragen und anschließend die Brückenplatten neu betoniert werden. Die Oberfläche soll als „Shared Space“ ohne separate Gehwege in voller Breite in Gussasphalt hergestellt werden. Um den Brückenschlag zwischen Kornmarkt und der Neustadt (historischer Stadtkern) optisch zu erreichen, ist die Ausführung des Gussasphaltes mit „Streetprint“ (Pflasteraufdruck) vorgesehen. Hierbei soll das Bild des Pflasterbelags der Fußgängerzone am Kornmarkt bzw. in der Neustadt (historischer Stadtkern) aufgenommen und über die Brücke fortgeführt werden.
Weiterhin soll zur optischen Unterstützung des Brückenschlags auf den Brücken ein einheitliches Geländer mit integrierter LED-Beleuchtung im Handlauf angebracht werden.