Finanzausschuss: MTV baut Bewegungskindergarten im Gewerbepark General Rose


Die Kita-Größe ist vorgegeben: Dort sollen insgesamt 75 Kinder einen Platz bekommen (mit der Option die Zahl bei Bedarf auf 85 zu erhöhen). Gebildet werden dabei eine Krippengruppe, zwei geöffnete und eine kleine altersgemischte Gruppe. Bürgermeisterin Martina Hassel hatte vier Varianten vorgestellt, wovon die mehrheitlich beschlossene mit 694.000 Euro den höchsten Landeszuschuss aufweist. Die Kindertagesstätte wird die Stadt für die kommenden 25 Jahre für einen voraussichtlichen Quadratmeterpreis von 7,44 Euro vom Verein mieten.

Wesentlicher Bestandteil des Konzeptes ist eine 160 Quadratmeter große Gymnastikhalle für die Bewegungsförderung der Kinder. Der Zeitdruck für die Verwaltung ist groß. Bis zum 1. August 2013 gibt es für alle 1-6-Jährigen einen einklagbaren Anspruch auf einen Kindergartenplatz. Die Stadt hat zwar innerhalb weniger Jahre 319 neue Plätze für Kinder unter drei Jahren geschaffen, die Fehlbedarfs-Quote für 2012 beträgt jedoch bei den Krippen 173 Plätze und 196 Plätze bei den zwei- bis sechs-Jährigen.      

Auch die Frage „selbst bauen oder mieten?“ war in der Sitzung ein zentraler Diskussionspunkt. Dazu legte die Verwaltung nochmals eine Wirtschaftlichkeitsberechnung vor. Danach ist für die Stadt bei Kosten von bis zu acht Euro pro Quadratmeter (ohne Grundstückskosten)  die Miete preiswerter. Die Kindertagesstätte, die der MTV baut, ist im  Landesvergleich nicht besser ausgestattet, sondern liegt sogar weit unterhalb der Durchschnittskosten (Messgröße ist die Investitionssumme pro Platz)

Erweiterungsbau Nanni-Staab-Kita ist frei gegeben

In ihrem neuen Nest fühlen sich zwölf Kinder (alle zwei Jahre alt) sehr wohl und auch die Erzieherinnen sind zufrieden. Eine Besichtigung durch einen Vertreter der Unfallkasse hat keine Mängel ergeben, die die Freigabe der Räume verhinderten. Der lange Weg zum Erweiterungsbau des Nanni-Staab-Kindergartens hat für Kinder und Erzieherinnen ein gutes Ende. Und dennoch ist dieses Kapitel nicht abgeschlossen. Mit der Leistung des mit Planung und Bauleitung beauftragten Architekten sind Verwaltung und Finanzausschuss alles andere als zufrieden. Der Kostenrahmen von 132.000 Euro wurde um mindestens 60.000 Euro überzogen. Damit diese Handwerkerrechnungen beglichen werden können, musste der Finanzausschuss im Rahmen des Nachtragshaushalt weitere 60.000 Euro bewilligen. „Es kann nicht sein, dass die Handwerker auf ihren Rechnungen sitzen bleiben“, so der Tenor von Verwaltung und Ausschuss. Nach Vorlage der Schlussrechnung will die Stadt den Architekten in Regress nehmen.

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