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Radon-Problematik betrifft das ganze Land
„Das natürliche Vorkommen von Radon in Gesteinen ist keine Bad Kreuznacher Problematik, sondern zieht sich durchgängig durch das ganze Land“. Oberbürgermeisterin Dr. Heike Kaster-Meurer verweist dabei auf eine Karte des Landesamtes für Geologie und Bergbau, wonach gut zwei Drittel der Städte und Gemeinden in Rheinland-Pfalz eine ähnliche Belastungsstufe aufweisen.“ Dabei wundert sie sich allerdings darüber, dass die Landeshauptstadt Mainz von der Messung ausgenommen ist. Irritiert ist sie über die Einschätzung des Landesrechnungshofes, wonach „Bad Kreuznach als Behördenstandort wegen der Radonproblematik grundsätzlich angezweifelt wird“.
Die Oberbürgermeisterin setzt auf sachliche Aufklärung und Information. Nachdem bekannt wurde, dass eine Messreihe, die das Landesamt für Geologie und Bergbau landesweit im Rahmen eines Forschungsprojekte durchgeführt hat, auch in Bad Kreuznach erhöhte Werte prognostizierte, hat die BKEG konkrete Untersuchungen auf ihren Gebieten im Gewerbepark General Rose und in den Wohngebieten „Rheingaublick“, „Rheingrafenblick“ und „Musikerviertel“ in Auftrag gegeben und den Hinweis auf mögliche Radonbelastung in den Kaufverträgen für die Grundstücke aufgenommen. Die ersten Mess-Ergebnisse liegen Ende Mai vor. „Dann informieren wird die Bürgerschaft“ am Montag, 4. Juni, 19 Uhr, im Haus des Gastes“, so die Oberbürgermeisterin. Der Gutachter und Experte Dr. Bert Rein, der im Auftrag des Landes die Messungen in ganz Rheinland-Pfalz durchführte, wird dabei ausführlich zum Thema Radon informieren. „Wir haben bereits reagiert und den Hinweis auf Radon in den Bebauungsplänen aufgenommen“, so die OB. „Es gibt bereits Hinweise von Experten, dass bei Neubauten das Problem von erhöhtem Radon mit speziellen Bodenplatten lösen ist“ Dies empfiehlt im Übrigen das Labor, das Radon auf dem Gelände des ehemaligen Justizzentrums gemessen hat. „Zusätzliche Schutzmaßnahmen für das Gebäude oder die geplanten Erdwärmebohrungen sind nicht erforderlich, insofern eine Abdichtung aller Durchlässe in das Gebäude gewährleistet wird“. heißt e unter abschließende Bemerkungen.
Bei all der aktuellen Aufregung darf man eines nicht vergessen. „Radon hat auch heilende Wirkung, lindert bei Rheuma-Patienten Schmerzen. Und damit machen als Radonheilbad mit unserem Radon-Stollen seit 100 Jahren gute Erfahrungen“, so die Oberbürgermeisterin abschließend.
Weitere Informationen:
>> Link zur Informationsbroschüre "Tipps zum Umgang mit Radon" (pdf-Datei)
>> Radoninformationen des Landesamtes für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht