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Für ein faires Miteinander in der Altstadt
Udo Bausch bezieht sich auf die wieder zunehmenden Hinweise von Anwohnern und Passanten über wachsenden Alkoholgenuss und dadurch bedingte Auseinandersetzungen sowie Lärm in der Historischen Altstadt. Speziell in der Zeit ab 22 Uhr treffen sich teilweise bis in die frühen Morgenstunden feierlustige, junge Menschen, um kostengünstig “vorzuglühen“ oder auf der Straße zu feiern.
Oberbürgermeisterin Dr. Heike Kaster-Meurer setzt aber weiterhin trotz konsequentem Handeln auf ein vernünftiges Miteinander. „Mir ist es wichtig, dass wir eine lebendige Altstadt haben. Dazu gehört auch eine attraktive Gastronomie. Aber dennoch müssen wir den Anwohnern ihre Nachtruhe garantieren.“ Für den Beigeordneten Bausch steht Bad Kreuznach für „eine familienfreundliche, attraktive Kur- und Gesundheitsstadt mit kultureller Vielfalt für Jung und Alt.“ Dies spiegelt sich auch im Nachtleben wieder. Wir freuen uns über alle Menschen, die in Bad Kreuznach feiern und ausgehen wollen. Jedoch muss sich dies im Rahmen der Gesetze sowie unter dem Gesichtspunkt der gegenseitigen Rücksichtnahme bewegen. Lärm, Müll sowie alkoholbedingte Pöbeleien werden wir zum Wohle aller und mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln, in gemeinsamen Aktionen zwischen Polizei Bad Kreuznach und Ordnungsamt, konsequent unterbinden.“
Besorgt zeigt sich der Ordnungsdezernent darüber, dass sich Feierfreudige immer noch bei ansässigen Lebensmittelgeschäften versorgen können. Da bis 22.00 Uhr geöffnet, ist die Versorgung gesichert. Derzeit wird die Entwicklung aufmerksam verfolgt. Die bekannten Treffpunkte werden tags und nachts aufmerksam bestreift.
Die Beamten führen aufklärende Gespräche und Personenkontrollen durch. Werden Minderjährige angetroffen, werden die Eltern verständigt. Bislang ist ein Rückgang der in den Vorjahren festgestellten Ansammlungen feststellbar. Es ist aber offensichtlich, dass die Verfügbarkeit großer Mengen von Alkohol durch den Verkauf in Lebensmittelegschäften zu später Stunde problematisch ist. Die Geschäfte haben nicht nur den Jugendschutz zu achten, sondern auch keinen Alkohol an erkennbar Betrunkene zu verkaufen. Der Ordnungsdezernent hat bereits Kontakt zum Einzelhandel aufgenommen, um das Problem der Abgabe von Alkohol zu thematisieren. Bausch hofft zudem auf die Vernunft der Gaststättenbetreiber, das nächtliche Feiern vor einzelnen Gaststätten zu unterbinden. Sperrzeitveränderungen und Gaststättenerlaubnisuntersagungen sind in Vorbereitung und werden auch ausgesprochen, wenn das faire Miteinander nicht gelingt.
Foto: Der Eiermarkt ist auch gastronomisch ein attraktiver Anziehungspunkt in der Historischen Altstadt. Foto: Matthias Luhn