LBM rät von Brückenneubau ab: Instand setzen und mit Pfeiler ergänzen


Die Kosten für einen Neubau der Alten Nahebrücke und für die Sanierung der Mühlenteichbrücke werden aktuell auf knapp sieben Millionen Euro beziffert. Da die Stadtwerke die Versorgungsleitungen für Gas und Wasser nicht mehr aufwändig verlegen müssten, gibt es ein weiteres hohes Einsparpotenzial. Bei der Neubauvariante liegen die tatsächlichen Kosten bei über neun Millionen Euro (Planung, Behelfsbrücke, Umzugspavillons für Geschäfte, Verlegung der Versorgungsleitungen).

Der Leiter des LBM Bad Kreuznach, Norbert Olk, schätzt die weitere Nutzungsdauer der Alten Nahebrücke auf etwa 50 Jahre. Das Land als Hauptkostenträger eines Brückenneubaus hatte die baufachliche Prüfung des Projektes in Auftrag gegeben.

Für Oberbürgermeisterin Dr. Heike Kaster-Meurer gibt es wesentliche Gründe, die für die Abkehr von den Neubauplänen sprechen: "Das Land ist über das Ergebnis der baufachlichen Prüfung informiert und hat bereits signalisiert, dass es für einen Neubau keinen Zuschüsse gibt." Und einen Brückenneubau kann sich die Stadt alleine finanziell nicht leisten. Außerdem fallen die Kosten für eine Behelfsbrücke und für die Pavillons für die von den Bauarbeiten betroffenen Geschäftsleute weg, da die Brücke während der Arbeiten von Fußgängern jederzeit halbseitig genutzt werden kann.    

Für den LBM sind die vorgesehenen Instandsetzungen und die durch den Wettbewerbssieger geplanten Veränderungen an der Mühlenteichbrücke unnötige Risiken und Mehrkosten. Stattdessen wäre es ausreichend im Zuge der Umbauarbeiten, die schadhaften Flächen der Fahrbahnplatten abzutragen und fachgerecht instand zu setzen. Für die Oberbürgermeisterin ist dabei entscheidend, dass es bei der Gestaltung auch beim "Brückenschlag" bleibt, der wichtig für die Belebung der historischen Altstadt ist.

Die 350.000 Euro, die für die bisherigen Planungen des Neubaus an den Wettbewerbssieger gezahlt wurden, muss die Stadt "abschreiben". Oberbürgermeisterin Dr. Heike Kaster-Meurer hat seit Februar keine weitere Aufträge mehr vergeben, so dass sie davon ausgeht, dass keine weiteren Kosten mehr  entstehen.

Die Sanierungspläne des LBM werden nun in der kommenden Woche im Planungsausschuss vorgestellt. Stimmt der  Stadtrat der Abkehr vom Neubau zu,  muss die Sanierung europaweit ausgeschrieben werden. Die Bauarbeiten könnten dann im Sommer 2013 beginnen.

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