Das integrierte Entwicklungskonzept, das in einigen Workshops mit Bewohnern und Hauseigentümern erstellt wurde, befindet sich in der Feinabstimmung und wird vor dessen Umsetzung im Förderprogramm „Aktive Stadtzentren“ noch vor der Sommerpause öffentlich vorgestellt, informierte die Oberbürgermeisterin,
Erste Station des Rundgangs war das Lokal „Icke“ am Eiermarkt. Mit Fördermitteln aus dem Programm Aktive Stadtzentren wurde das alte Fachwerkhaus liebevoll restauriert. Die Pächterin des Lokals, Sabine Ruth, bepflanzt und pflegt auf ihre Kosten die von der Stadt bereitgestellten Blumenkübel. Dafür bedankte sich die Oberbürgermeisterin. Sie hofft, dass im gesamten Stadtgebiet weitere Bewohner und Geschäftsleute Patenschaften für Blumenkübel übernehmen.
Ein weiteres Leuchtturmprojekt in der historischen Altstadt ist das ehemalige Schokoladenhaus Matthias, das die Eheleute Cäcilia und Josef Brantzen aufwändig, mit viel Herzblut und großer Eigenleistung zu einem kleinen Kunstzentrum mit dem Namen „Mach ebbes“ sanieren lassen. „Das wird ein Schmuckstück“, kündigt Josef Brantzen die Eröffnung für Juli an. Das Erdgeschoss bietet Platz für Ausstellungen, im Obergeschoß sind die Ateliers, die an Künstler vermietet werden. Zur Attraktivität des Viertels tragen auch die Initiative La Boheme Klein Venedig (vertreten durch Annette Bauer) mit ihren Veranstaltungen und Kurt Johnen (AG Lebendige Altstadt) mit seinem kleinen Schaufenstermuseum bei. Auf großes Interesse stieß die Idee von Icke-Pächterin Sabine Ruth auf dem Eiermarkt einen lateinamerikanischen Abend zu veranstalten. Oberbürgermeisterin Dr. Heike Kaster-Meurer ist zuversichtlich, dass durch das Programm „Aktive Stadt“, aber insbesondere durch die vielen guten Initiativen sich das Zusammengehörigkeitsgefühl in der Altstadt weiter entwickelt und die Konflikte um die Nachtruhe sich ebenfalls einvernehmlich lösen.
Foto: "Mach ebbes wird ein Schmuckstück": Bauherrin Cäcilia Brantzen (Mitte) zeigte Lothar Bastian (Altstadtverein), Annette Bauer (La Boheme), Oberbürgermeisterin Dr. Heike Kaster-Meurer und Kurt Johnen (AG Lebendige Altstadt) die Arbeiten im kleinen Kunst- und Kulturzentrum.